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Dorfplatz Hochbetrieb im Limonadenhüttli auf der Chrüzegg

Etwas unterhalb von der Chrüzegg steht eine kleine Holzhütte, davor ein Brunnen, der friedlich vor sich hinplätschert. Das frische Quellwasser liefert auch den Rohstoff für ein Getränk, dass weit herum bekannt ist: die Chrüzegg-Limonade.

35 Jahre lang war die Produktion von Chrüzegg-Limonade stillgelegt. Süssgetränke grosser Marken machten der seit 1920 bekannten Toggenburger Spezialität «Citrona».

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Warum Citro, Robert Manser?
aus Dorfplatz vom 27.06.2015. Bild: SRF/Alexandra Felder
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Vor sechs Jahren fasste sich Robert Manser ein Herz und liess die alte Maschine im Limonadenhüttli restaurieren. Die übermalte Anlage wurde in 200 Arbeitsstunden aufpoliert. Nun ist das Bijou aus Kufper und Messing seit sechs Jahren wieder in Betrieb.

Nun herrscht in der kleinen Holzhütte einmal im Monat reger Betrieb. Frisches Quellwasser wird von Hand in einen Behälter gepumpt und gleichzeitig mit Kohlesäure versetzt Dann wird es über einen Schlauch in die Abfüllmaschine geleitet, eine antike Maschine aus Messing und Kupfer.

Die Mischung aus Sirup und Mineralwasser muss stimmen

Am Abfüllturm steht Ruedi Preisig, der an diesem Tag rund 800 Flaschen mit Limonade abfüllt. Er setzt eine leere Flasche an die Maschine, die in einem ersten Schritt den Sirup ansaugt. Dann dreht er die Maschine eine Stufe weiter. «Jetzt wird das Wasser mit Kohlesäure dazu gefüllt», erklärt er, zieht an einem Hebel und das fertige Mineralwasser ist in der Flasche.

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Ruedi Preisig: Vom Bankverwalter zum Limonadenabfüller
aus Dorfplatz vom 27.06.2015. Bild: SRF/Alexandra Felder
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Nach zehn bis 20 Flaschen wird kontrolliert, ob das Sirup-Mineralwasser-Verhältnis noch stimmt. Entweder auf einer Waage oder mittels Degustieren. «Wir nehmen einen Schluck und prüfen den Geschmack, denn die Limonade soll weder zu süss noch zu fade sein».

Diesen Durstlöscher gibt es nur auf der Chrüzegg

Zum Schluss kommen noch Deckel und Etikett auf die Flasche. Ein Geländewagen transportiert die Brause-Limonade zum Berggasthof. Mit «Ein Citrona, bitte» wird später auf der Chrüzegg nach diesem erfrischenden Getränk verlangt. Wer sich damit den Durst löscht ahnt wohl kaum, wie viel Muskelkraft und Handarbeit in dieser kleinen Flasche stecken.

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