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Gespräch mit Roger de Win über «Titel-Recycling»
Aus Hit-Welle vom 20.01.2017. Bild: SRF
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Schlager Roger de Win – drei Alben und ein «halbes»

Eigentlich könnte man sagen, dass Roger de Win bisher dreieinhalb Alben veröffentlicht hat. Denn sein viertes mit dem Titel «Wenn Sommer vergehen», enthält zur Hälfte Lieder aus dem Mundartalbum des Thurgauer Schlagersängers.

«Meine beiden ersten Alben fanden in der Schweiz kaum Gehör, im Gegensatz zu Deutschland und Österreich», sagt Roger de Win. Deshalb sei er auf die Idee gekommen, ein Mundartalbum im Thurgauer Dialekt zu veröffentlichen. Nomen est omen hat das Album «Unglaublich guet» dem Schlagersänger in seiner Heimat zu unglaublich guter Medienpräsenz verholfen. Seither kennt man den Namen Roger de Win auch in der Schweiz.

Alte Lieder in neuer Sprache

Aber eigentlich will der Thurgauer deutschen Schlager machen. Deshalb enthält das Album «Wenn Sommer vergehen» ausschliesslich deutsch gesungene Lieder. Wer beim Hören ein «déjà-entendu» erlebt, muss wissen, dass Roger de Win ein paar seiner Mundartlieder aus dem letzten Album übernommen und auf Deutsch übersetzt hat.

Aufwändig, aber lohnenswert

Tönt nach Recycling, ist aber in Tat und Wahrheit eine aufwändige Sache. «Es ist gar nicht so einfach, einen schweizerdeutschen Text zu einem bestehenden Lied auf deutsch zu übersetzen», meint der Sänger. «Mundart und Deutsch unterscheiden sich in der Sprachmelodie, der Umgang mit Wörtern und Silben ist sehr unterschiedlich.» Die Übersetzungsarbeit habe viel Zeit beansprucht, weit mehr als wenn er alle Texte neu geschrieben hätte.

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Roger de Win zum Thema Vergänglichkeit
aus Hit-Welle vom 20.01.2017. Bild: SRF
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Doch der Aufwand zahlt sich aus, «Wenn Sommer vergehen» ist für Roger de Win das erste Album, mit dem er den Sprung in die Top 100 der Schweizer Hitparade schaffte. Musikalisch setzt er auf die bewährte Mischung Rock, Pop und Schlager mit Texten, die bewegen und überraschen.

Melancholie in Noten

Der Albumtitel passt gleich im doppelten Sinn zum Schweizer Schlagersänger. Ein Teil seiner Lieder handeln von der Vergänglichkeit, der man sich in der Mitte des Lebens immer bewusster wird. Wo andere sich wehmütig vom Sommer verabschieden, freut sich Roger de Win auf den Herbst. «Hitze und Kälte sind nicht so mein Ding», verrät er, «Von allen Jahreszeiten liebe ich den Herbst am meisten, weil er mit seiner Melancholie etwas sehr Kreatives an sich hat.»

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