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100 Sekunden mit... RiFF RAFF: auch als Schulabbrecher kann man es zu etwas bringen

Ein komischer Kauz ist er, der amerikanische Rapper Horst Christian Simco – besser bekannt unter seinem Künstlernamen RiFF RAFF. Konnten wir seine harte, mit «Bling» überzogene Schale im Interview knacken? Wir haben es zumindest versucht...

Zuerst einmal: Ich erinnere mich an gar nichts, das ich in anderen Interviews gesagt habe.
Ich kenne mich selber gut. Ich weiss, dass es besser für mich ist, wenn ich in der Öffentlichkeit nichts sage.

Okay, Rapper RiFF RAFF hat es uns beim Interview vor seinem Konzert im Zürcher Club «Exil» nicht gerade einfach gemacht.

Genauso wenig, wie man sich sicher sein kann, ob der 35-jährige Texaner das mit seiner sonderbaren Asi-Frise und dem komischen «Bling-Bling» in und um sein Gesicht wirklich ernst meint, blieb der Rapper auch im Interview eine äusserst nebulöse Gestalt.

Ich bin wohl einfach wahnsinnig gut.

Was wir garantiert sagen können: an Selbstvertrauen mangelt es RiFF RAFF definitiv nicht.

RiFF RAFF
Legende: Wenn der Ring nur noch am kleinen Finger Platz hat... ein Zeichen? SRF

Auf seine zum Teil seeeehr rätselhaften Lines angesprochen (kleiner Auszug gefällig?: «Circle make a square fool, on August 5th / Banana bird fists looks like panda piss»), meint der Rapper trocken: «Ich habe so viele Songs mit so vielen poetischen und wirkungsvollen Lines… ich weiss selber nicht, wie mir die Ideen dazu kommen. Ich bin wohl einfach wahnsinnig gut.»

Lieber MTV statt Schule

Irgendwann erhalten wir dann aber doch noch einen kleinen Einblick in seine Vergangenheit. Als er fünf Jahre alt war habe er mit seiner Mutter vor allem den Klängen von Madonna, INXS oder Country-Star Garth Brooks gelauscht – und auch der Fernseher übernahm einen Teil seiner Erziehung: «Bei uns lief ständig MTV. Da habe ich mir alles reingezogen: ‹Waynes World›, Ren & Stimpy, Nirvana…»

Wenn ich je einmal Kinder habe, dann sollen sie am Strand chillen.

An die Schule, die RiFF RAFF im letzten Schuljahr hinschmiss, hat der Texaner dagegen weniger gute Erinnerungen: «Ich habe die Schule immer gehasst. Wenn ich je einmal Kinder habe, dann sollen sie am Strand chillen – ich würde sie nie auf eine öffentliche Schule gehen lassen.»

Der Rapper führt sein Erziehungsmodell weiter aus: «Ich werde sie ganz sicher nie zehn Stunden pro Tag wegschicken. Wer weiss schon, was diese Lehrer ihnen beibringen… Ich werde den Lehrer zu ihnen bringen – und mich dann ganz genau darauf achten, was die Kids lernen. Ich möchte nicht, dass ihnen irgendwelchen ‹Bullshit› eingetrichtert wird.»

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