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Aktuell Wir räumen auf mit den Moskito-Mythen!

«Irgendwas muss ja am Sommer auch schlecht sein!», dachte sich der liebe Gott und schuf die Stechmücken. Und jedes Jahr schwirren mit ihnen auch die verschiedensten Halbwahrheiten durch die Luft. Zeit für den Faktencheck!

Sie sind der Alptraum der überhitzten Sommernächte, die schlimmste Plage an jeder Grillparty (kurz vor dem unterirdisch-unlustigen und leicht-angetrunkenen Nachbarn) – die Moskitos! Und je häufiger die miesen Plagegeister zuschlagen, desto mehr Weisheiten, Geheimrezepte und dubiose Fakten kursieren über die Tierchen.

Wir haben die geläufigsten Mythen rund um die Stechmücken vom Biologen Pie Müller vom Schweizerischen Tropen- und Public-Health-Institut in Basel überprüfen lassen.

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Die eigenartigen Vorlieben der Moskitos
aus Verschiedenes vom 01.06.2017.
abspielen. Laufzeit 32 Sekunden.

«Ich habe süsses Blut, die Moskitos stechen immer mich!»

Teilweise richtig!

Ob in deinem Blut mehr oder weniger Zucker drin ist, das ist den Moskitos ziemlich egal. Dafür gibt es aber andere körperliche Eigenschaften, die die kleinen Beisser anlocken.

Sobald die Mücken näher kommen, spielen Körpergeruch und Schweiss eine Rolle. Sie reagieren auf verschiedene Körperstoffe, die jeder Mensch in anderen Mengen produziert.

Moskitos haben einen eigenwilligen Geschmack – sie mögen Personen, die Alkohol getrunken haben, dunkle Kleidung und – wie Studien bei Malariamücken gezeigt haben – besonders auch schwangere Frauen.

«Ach, keine Panik! Es stechen ja gar nicht alle Mücken!»

Richtig!

Die lieben Moskitos haben viele nahe und ferne Verwandte, die ihnen sehr ähnlich sehen aber völlig ungefährlich sind! Und selbst bei den Moskitos selber stechen nur die Weibchen.

Mit ein bisschen Übung kannst du die guten und bösen Nervensägen auch von blossem Auge unterscheiden.

Die Stechmücken besitzen – wie der Name sagt – einen richtigen Stechapparat, während die anderen Mücken nur sehr kurze Mundwerkzeuge haben.

Mückenschutz mit Wirkung

Box aufklappen Box zuklappen

Pie Müller hat gemeinsam mit Kassensturz verschiedene Sprays unter die Lupe genommen.

«Anti-Mückensprays sind wirkungslose Geldmacherei!»

Falsch!

Klar, wie überall gibt es auch bei den Anti-Mücken-Mitteln Geldverschwendungs-Exemplare.

Es gibt aber durchaus Sprays, Lotions und weitere Produkte, welche für mehrere Stunden eine abschreckende Wirkung auf die Plagegeister haben. Das haben wissenschaftliche Tests eindeutig festgestellt.

«Auch in der Schweiz übertragen Moskitos Krankheiten!»

Falsch!

Auch wenn diese Möglichkeit bei einigen Mücken theoretisch besteht – zumindest in dieser Hinsicht können wir uns definitiv glücklich schätzen!

Bisher sind in der Schweiz keine Krankheitsübertragungen durch Stechmücken beim Menschen bekannt.

«Chrüzli machen bei einem Stich verhindert den Juckreiz!»

Falsch!

Okay, man kann zwar versuchen, den Juckreiz eines frischen Mückenstichs mit anderen Schmerzen zu überdecken. Doch ein wirklich schlaues Wundermittel gegen das Kratz-Bedürfnis gibt es leider nicht!

Sobald du von einem Moskito gestochen wirst, beginnt dein Immunsystem, die eintretenden Stoffe zu bekämpfen – und so entsteht auch automatisch ein Juckreiz.

Wer von den Blutsaugern erwischt wurde, der greift lieber zu bewährten Mitteln aus dem Haushalt:

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