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Rehmann Mia (19): «Ohne Speed kam ich nicht mehr aus dem Bett»

Mia (19) kämpft mit Drogen, ihrem Gewicht und ihrem Selbstwertgefühl. Seit ihr Vater die Familie verlassen hat, weil sich dieser in seine Sekretärin verliebt hatte, fühlt sich Mia verloren. Wir geben ihr eine Stimme.

Wir geben auch dir eine Stimme

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Möchtest auch du deine Geschichte anonym erzählen und anderen Menschen, die ähnliches erlebt haben, Mut machen?

Dann schreib uns auf sos@srfvirus.ch.

Mia* hat Mühe sich so zu akzeptieren wie sie ist. Als sie zehn Jahre alt war, verliess ihr Vater die Familie für seine Sekretärin und Mia geriet in eine Abwärtsspirale. Sie nahm zu, Selbsthass kam auf und sie begann sich selbst zu verletzen.

Mit 16 kam der Drogenkonsum dazu, zuerst im Ausgang, danach auch alleine Zuhause. Ohne Speed kam sie am Morgen gar nicht mehr aus dem Bett.

Mein Ziel war es, mich selbst kaputt zu machen. Ich habe mich gehasst.

S.O.S (Sick Of Silence)

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In der Sendung Rehmann S.O.S erzählen seit einem Jahr junge, kranke Menschen ihre Lebensgeschichte. Nun geben wir Menschen eine Stimme, die anonym von ihrem Schicksal erzählen möchten.

In einer acht-teiligen Webserie erzählt Schauspieler Silvio Kretschmer solche Geschichten - genau so, wie uns diese erzählt wurden.

Nachdem sie von den Drogen weggekommen ist, nahm Mia 15 Kilogramm zu. Sie hatte schon immer mit ihrem Gewicht zu kämpfen, hungerte sich immer wieder runter und nahm danach wieder zu. Der Gang zur Waage oder zum Spiegel ist für Mia eine Tortur.

Das ist bis heute so. Jedes Gramm mehr ist der Horror für Mia, ihr Selbstwertgefühl ist an ihr Gewicht gekoppelt. Selbsthass gehört zu ihrem Alltag. Obwohl sie sich ab und zu wünscht, bei einem Autounfall zu sterben, könnte sich Mia nie selber umbringen. Das möchte sie ihrer Familie nicht antun.

Ein grosser Inhalt meines Tages ist es, mir zu sagen, wie scheisse ich bin.

* Name von der Redaktion geändert.

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