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Serien & Filme Best of 2015: Die 15 besten TV-Serien des Jahres

War 2015 das beste Serienjahr ever? Gut möglich. Auf alle Fälle macht es die schier unendliche Fülle an neuen, grossartigen Serien von Jahr zu Jahr schwieriger, den Serienüberblick zu behalten. Das sind die 15 TV-Serien, die mich dieses Jahr am meisten begeistern konnten:

Worum geht’s? Das klassische Orchester der New Yorker Philharmonie hat eine Erfrischungskur nötig. Ab sofort hat der neue Dirigent Rodrigo, ehemaliges Klassik-Wunderkind, das Sagen. Und der lässt keinen Stein auf dem anderen. Unter anderem verpflichtet er die junge Oboenspielerin Hailey für das Orchester und macht sie zu seiner persönlichen Assistentin. Ob es zwischen den beiden wohl noch funkt?

Warum ist die Serie so gut? «Mozart in the Jungle» ist die vermutlich charmanteste Serie des Jahres. Ein bisschen wie «Girls» - nur eben mit Figuren, mit denen man gerne auch privat befreundet wäre. Witzig, charmant, sehr liebevoll gemacht und dann wäre da noch Gael Garcia Bernal, der hier verdammt viel Spass zu haben scheint. Sehr cool.

Wieviele Episoden gibt’s? 1 Staffel, 10 halbstündige Episoden. Am 30. Dezember folgt die zweite Staffel. Zum Trailer.

Binge-Watching-Faktor: 100%. Ich möchte hier kurz meine Mitbewohnerin zitieren: «Für solche Serien wurde Binge-Watching erfunden!»

Worum geht’s? Nach dem Tod von König Robert Baratheon herrscht im Königreich Westeros ein Machtvakuum. Mehrere Machthaber erheben Anspruch auf den Thron - während im Norden und Osten dieser Welt unbekannte Gefahren lauern.

Warum ist die Serie so gut? Ja, Staffel 5 war vielleicht nicht die beste Staffel von «Game of Thrones» (Arya, wtf?), und trotzdem hat die Serie ihren Status als weltweites Phänomen mehr als verdient. Aber warum macht «Game of Thrones» eigentlich so süchtig? Sind es die unglaublich unterschiedlichen Charaktere? Die atemberaubenden Sets? Der schier unendliche Spielraum der Serie? Die Boobs? Einfache Antwort: Bei «Game of Thrones» hat es einfach für jeden etwas mit dabei.

Wieviele Episoden gibt’s? 5 Staffeln, 50 einstündige Episoden. Nächstes Jahr folgt die sechste Staffel. Zum Trailer.

Binge-Watching-Faktor: 110%. Du hast dich aus irgendwelchen nicht ganz nachvollziehbaren Gründen «Game of Thrones» bislang verweigert und möchtest endlich mitreden können? Dann kündige deinen Job und leg dir Essensvorräte für die nächsten zwei Wochen vor. Du wirst sie brauchen.

Worum geht’s? Louis C.K. lebt mit seinen zwei Töchtern in New York, verdient seine Brötchen als Stand-up Comedian und erlebt haufenweise, ähh, Sachen. That's it.

Warum ist die Serie so gut? «Louie» ist ein absoluter Sonderfall: Jede Episode erzählt unzusammenhängende Absurditäten und Banalitäten des Alltags, ohne dabei einen episodenübergreifenden Plot zu verfolgen. Louis C.K. schreibt alle Episoden im Alleingang, und ist gleichzeitig Hauptdarsteller und Regisseur jeder Folge. Dieses Modell sorgt nicht nur für eine hyperspezifische Sicht der Dinge, sie macht auch jede Episode zur absoluten Wundertüte: Mal ist «Louie» tieftraurig, im nächsten Moment wieder zum Totlachen - und oftmals ist irgendwie beides mit dabei.

Wieviele Episoden gibt’s? 5 Staffeln, 61 zwanzigminütige Episoden. Ob und wann’s weitergeht ist noch unklar. Zum Trailer.

Binge-Watching-Faktor: 0%. Selbstverständlich lassen sich die kurzen Episoden in rascher Abfolge nacheinander schauen... aber da die Folgen nicht zusammenhängen, ist das hier irgendwie gar nicht nötig. Und sowieso: Mit Ausnahme der vierten Staffel kann man die Folgen eigentlich auch ausserhalb der Reihenfolge schauen. Als Einstieg empfehle ich «Daddy's Girlfriend» aus der dritten Staffel oder «In the Woods» aus der vierten Staffel.

Worum geht’s? Mort Pfefferman ist ein pensionierter Geschäftsmann, der ein sehr erfolgreiches Leben geführt hat. Eines Tages outet er sich bei seinen drei mittlerweile erwachsenen Kindern und seiner Ehefrau als transsexuell und lebt sein Leben fortan als Frau weiter.

Warum ist die Serie so gut? Die würdevolle Portraitiertung einer Mann-Frau-Transition ist eine verdammt dünne Gratwanderung. «Transparent» gelingt diese spielend - und bevölkert die Serienwelt mit einer Ansammlung schrulliger Charaktere. Zu keinem Zeitpunkt möchte man Teil der Familie Pfefferman sein - aber zuschauen könnte man ihr stundelang. Nach der phänomenalen ersten Staffel ist die soeben ausgestrahlte zweite Staffel ein kleiner Schritt rückwärts. Trotzdem gehört die Serie nach wie vor zum Allerbesten, was die Flimmerkiste zu bieten hat.

Wieviele Episoden gibt’s? 2 Staffeln, 20 halbstündige Episoden. Nächstes Jahr folgt die dritte Staffel. Zum Trailer.

Binge-Watching-Faktor: 90%. Wie schon andere Serien, die alle ihre Episoden aufs Mal raushauen, ist auch «Transparent» weniger episodisch aufgebaut, sondern mehr wie ein fünfstündiger Film ausgelegt. Die ganze Staffel schaut man am besten am Stück.

Worum geht’s? In den 1970er-Jahren gerät die amerikanische Kleinstadt Fargo ins Visier zweier rivalisierenden Verbrechersyndikate.

Warum ist die Serie so gut? Ohhhh Boy! Diese Serie macht einfach so verdammt viel Spass! Ähnlich wie bei «True Detective» erzählt jede Staffel von «Fargo» eine neue, in sich abgeschlossene Story. Im Gegensatz zu «True Detective» ist bei «Fargo» die zweite Staffel allerdings noch um einiges besser als die erste. Unvergessliche Charaktere, coole, auf 70er-Krimis getrimmte Machart, und eine arschcoole Selbstsicherheit. Kaum eine andere Serie hatte dieses Jahr so viel «Swag».

Wieviele Episoden gibt’s? 2 Staffeln, 20 einstündige Episoden. Beide Staffeln gibt’s auf Netflix. Nächstes Jahr folgt die dritte Staffel. Zum Trailer.

Binge-Watching Faktor: 95%. Ich empfehle: Überspring' die erste Staffel und widme dich gleich voll und ganz der zweiten Staffel.

Worum geht’s? 15 Jahre lang lebte Kimmy Schmidt in den Fängen einer Weltuntergangssekte in einem Bunker. Nachdem ihre Befreiung gelingt, entschliesst sie sich dazu, ihrem Leben in der «grossen» Stadt (New York) einen Neuanfang zu geben. PS: Ja, das ist eine der lustigsten Serien des Jahres.

Warum ist die Serie so gut? Tina Fey und Robert Carlock haben mit ihrem Vorgängerprojekt «30 Rock» die TV-Comedy quasi perfektioniert. Mit ihrer neuen Serie machen sie genau dort weiter, wo sie mit «30 Rock aufgehört haben»: Absurde Gags, zum Schreien komisch, fantastische Gastauftritte. Und die ziemlich grosse Prise Feminismus, welche die Serie und die fantastische Hauptdarstellerin Ellie Kemper mitbringen, ist natürlich ebenfalls ein riesengrosses Plus.

Wieviele Episoden gibt’s? 1 Staffel, 13 halbstündige Episoden. Die ganze Staffel gibt’s auf Netflix. Nächstes Jahr folgt die zweite Staffel. Zum Trailer.

Binge-Watching Faktor: 100%. Diese 13 Episoden vergehen wir im Flug. Aber: Wenn dir das Tempo der ersten Episode zu wild und der Humor zu eigenartig ist, kannst du abschalten. Es bleibt durchgehend so.

Worum geht’s? 19 Jahre lang sitzt Daniel Holden in einer Todeszelle. Ihm wird vorgeworfen, dass er im Alter von 18 Jahren seine damalige Freundin umgebracht haben soll. Er beteuerte jedoch stets seine Unschuld. Kurz vor seiner Hinrichtung kommt er aufgrund einer technischen Formalität auf freien Fuss. Eine Frage bleibt jedoch offen: Hat er den Mord begangen oder nicht?

Warum ist die Serie so gut? Ja, der Plot-Beschreibung nach könnte man jetzt meinen, dass «Rectify» ein unheimlich spannender Krimi ist. Die Serie könnte davon aber nicht weiter entfernt sein. Die Fragen, denen «Rectify» nachgeht, sind ganz andere: Wie wirken sich 19 Jahre Todeszelle auf einen Menschen aus? Wo und wie beginnt seine Resozialisation in die Gesellschaft?

Wieviele Episoden gibt’s? 3 Staffeln, 22 dreiviertelstündige Episoden. Die ersten beiden Staffeln gibt's auf Netflix. Nächstes Jahr folgt die vierte (und vermutlich letzte) Staffel. Zum Trailer.

Binge-Watching-Faktor: 0%. So grossartig «Rectify» ist, die derzeit wohl ruhigste und atmosphärischste TV-Serie «on air» eignet sich eher weniger für lange Sessions auf dem Sofa.

Worum geht’s? Wir schreiben das Jahr 1981. Die USA und die Sowjetunion befinden sich im Kalten Krieg. Elizabeth und Philip Jennings leben zusammen mit ihren beiden Kindern in der Nähe von Washington. Was niemand weiss: Die beiden sind sowjetische Spione. Am Tag leiten Elizabeth & Philip ein Reisebüro - in der Nacht führen sie Missionen für den sowjetischen Geheimdienst KGB durch.

Warum ist die Serie so gut? Kaum eine andere Serie schafft den Bogen zwischen ruhigem Charakterdrama und spannendem Action-Thriller so gut wie «The Americans». Ausserdem: Der Cast ist brilliant und die Chemie zwischen den Hauptdarstellern Keri Russell und Matthew Rhys ist derart stark, dass es zwischen den beiden seit einiger Zeit auch abseits der Kameras knistert.

Wieviele Episoden gibt’s? 3 Staffeln, 39 dreiviertelstündige Episoden. Die ersten zwei Staffeln gibt’s auf Netflix. Im März folgt die vierte Staffel. Die zweite Staffel wurde vor kurzem auf SRF gezeigt.

Binge-Watching-Faktor: 40%. Zugegeben: Der Anfang der Serie kann ein bisschen langsam wirken, das Tempo zieht mit der Zeit - besonders in der dieses Jahr ausgestrahlten 3. Staffel - allerdings mächtig an.

Worum geht’s? Tagsüber ist Elliot Anderson Angestellter in einer Firma für Internetsicherheit. Nachts versucht er als Hacker die Welt in kleinen Stücken zu verbessern. Eines Tages erhält Elliot via den geheimnisvollen «Mr. Robot» Zugang zu einer Hackergruppe, welche drauf und dran ist, das weltweite Finanzsystem zu stürzen.

Warum ist die Serie so gut? Real Talk: Keine Dramaserie hat dieses Jahr so viel Spass gemacht wie «Mr. Robot». Sehr spannend aufgezogen, haufenweise unerwartete Wendungen und dazu sooo stylish gemacht. Grossartige Kameraführung, von der Thematik her («mächtige Grosskonzerne», «die oberen 1%», «Anonymous», etc.) brandaktuell und Rami Malek, der die Hauptrolle spielt, ist einfach absolut fantastisch.

Wieviele Episoden gibt’s? 1 Staffel, 10 dreiviertelstündige Episoden. Nächsten Sommer folgt die zweite Staffel. Zum Trailer.

Binge-Watching-Faktor: 100%. Die 10 Episoden sind gespickt mit Twists und Turns und enden oftmals mit Cliffhangern. Ehe du dich versiehst, hast du die 10 Episoden an einem Wochenende durchgeschaut. Die erste Episode ist eine der besten Pilotfolgen ever - spricht dich diese Episode nicht an, würde ich es besser mit einem Buch versuchen.

Worum geht’s? Wir schreiben das Jahr 1988. Jahrelang hat Yonkers, die viertgrösste Stadt im Bundesstaat New York, Sozialwohnungen in den immergleichen Bezirken gebaut und so bewusst für eine Ghettoisierung gesorgt. Jetzt schreitet der Staat ein. Der 28-jährige Nick Wasicko, zugleich jüngster Bürgermeister der USA, muss den Bau neuer Sozialwohnungen in «reicheren» Bezirken der Stadt beaufsichtigen. Das kommt bei den dortigen Bewohnern nicht so gut an.

Warum ist die Serie so gut? David Simon, der Mann hinter «The Wire», geht einmal mehr dort hin, wo’s weh tut: Korrupte Politiker, rassistische Bevölkerungsgruppen und dazu ein gesellschaftliches «System», welches den weniger Betuchten nicht wirklich entgegen kommt. Der Cast ist brilliant: Oscar Isaac verdient alle möglichen Awards und Alfred Molina ist ebenfalls grossartig. Aber Vorsicht: «Show Me a Hero» ist eine verdammt deprimierende Angelegenheit. Don’t expect a Happy End!

Wieviele Episoden gibt’s? 6 einstündige Episoden. «Show Me a Hero» ist als Miniserie konzipiert. Die Handlung ist abgeschlossen, es wird keine Fortsetzung geben. Zum Trailer.

Binge-Watching-Faktor: 35%. Zwar ist die Serie relativ kurz gehalten und mehr wie ein fünfstündiger Film denn wie eine TV-Serie aufgebaut, der Inhalt ist aber zum Teil so deprimierend, dass gelegentliche Pausen zwingend nötig sind. Wenn dir der Bruce Springsteen-Soundtrack bereits nach 10 Minuten auf den Sack geht, kannst du übrigens beruhigt abschalten.

Worum geht’s? Anfang der 90er-Jahre war BoJack Horseman Star der fiktiven Sitcom «Horsin‘ Around». Heute, rund 20 Jahre später, ist von seiner Starpower nicht mehr viel übrig geblieben. BoJack lebt als zynischer und depressiver Ex-Star in Hollywood und verbringt seine Zeit zwischen Frauengeschichten, Drogen und Alkohol.

Warum ist die Serie so gut? Eine Zeichentrickserie mit einem Halb-Pferd-Halb-Mensch in der Hauptrolle soll die fünftbeste TV-Serie des Jahres sein? Really? Ja, ernsthaft! «Bojack Horseman» ist zu Beginn eine wunderbare Showbiz-Satire – entpuppt sich mit der Zeit aber als wunderbare Charakterstudie eines offensichtlich schwerstdepressiven Menschen. Die Serie geht ans Herz – und spätestens am Ende der zweiten Staffel fragt man sich, wie es eigentlich möglich ist, dass man zu ein paar gezeichneten Tierfiguren eine derart emotionale Bindung aufbauen konnte.

Wieviele Episoden gibt’s? 2 Staffeln, 24 halbstündige Episoden. Beide Staffeln gibt’s auf Netflix. Nächstes Jahr folgt die dritte Staffel. Zum Trailer.

Binge-Watching-Faktor: 85%. Die Serie braucht ein paar Episoden, bis sie richtig in die Gänge kommt. Mindestens 7 Episoden solltest du schauen – wenn du bis dahin weder regelmässig lachen konntest, noch Interesse für die Story aufbringen kannst, darfst du abschalten. Bonus: Die Serie verfügt über haufenweise smarte Running Gags, die einem wohl nur dann auffallen, wenn man alle Episoden über einen kurzen Zeitraum schaut.

Worum geht’s? Patrick ist 29 und Gamedesigner. Agustin ist 31 und Künstler. Dom ist 39 und arbeitet als Kellner. Alle drei leben in San Francisco, alle drei sind Single – und alle drei sind homosexuell.

Warum ist die Serie so gut? Was anfänglich als eine Art «Girls» mit homosexuellen Charakteren angekündigt wurde, entfaltet sich bereits in den ersten Minuten als relaxte Hangout-Show. Der Plot ist lose, die Charaktere grundsymphatisch und ehe man sich versieht ist man von einer der realistischsten Dreiecksbeziehungen der TV-Geschichte hin- und hergerissen. «Looking» erinnert mehr an wirklich gut gemachtes Independent-Kino als an eine TV-Serie. Dazu kommt: Die Serie ist ein dermassen tolles Portrait von San Francisco, dass man sein Flugticket am besten noch heute buchen möchte.

Wieviele Episoden gibt’s? 2 Staffeln, 18 halbstündige Episoden. HBO hat die Serie abgesetzt (buuuuh!). Um alle Handlungsstränge zu Ende zu führen wird nächstes Jahr jedoch noch eine zusätzliche, extralange, finale Episode ausgestrahlt. Zum Trailer.

Binge-Watching-Faktor: 80%. Die Episoden sind so kurz und die Charaktere so liebenswürdig, dass man im Nu durch die 18 Episoden durchrasen kann.

Worum geht’s? An einem 14. Oktober verschwinden von der einen auf die andere Sekunde 2% der gesamten Weltbevölkerung. Warum? Niemand weiss es, niemand hat eine Erklärung dafür. Drei Jahre nach dem Verschwinden begleiten wir verschiedene Figuren, deren Leben durch diesen Event auf die eine oder andere Weise tangiert worden ist.

Warum ist die Serie so gut? Je mehr TV-Serien ich schaue, desto mehr vermisse ich «LOST». Zwar hatte «LOST» seine Fehler - Korrektur: seine zahlreichen Fehler – aber das Community-Erlebnis (gemeinsam Miträtseln, gemeinsam Theorien aufstellen) bleibt bis heute einzigartig. «The Leftovers» ist die nächste Serie von Damon Lindelof, einem der beiden Macher von «LOST». Und spätestens jetzt, nach dem Ende der zweiten Staffel, fühlt sich «The Leftovers» je länger wie mehr wie eine bessere Version von «LOST» an. Hier jagt ein «WTF?!»-Moment den anderen.

Wieviele Episoden gibt’s? 2 Staffeln, 20 einstündige Episoden. Nächstes Jahr folgt die dritte und letzte (*schnief*) Staffel. Zum Trailer.

Binge-Watching-Faktor: 50%. Die einzelnen Episoden sind lange und verlangen vom Zuschauer einiges ab. Falls dich die erste Episode nicht umhauen sollte: Bleib wenigstens bis Episode 3 dran. Es lohnt sich. Ich schwöre.

Worum geht’s? Dev Shah ist 30 Jahre alt, Single und lebt in New York als mässig erfolgreicher Schauspieler. «Master of None» ist eine Kollektion von verschiedenen kleinen Stories aus seinem Leben.

Warum ist die Serie so gut? Es müssen ja nicht immer die grossen, staffelübergreifenden, ineinander verschachtelten Plots sein: «Master of None» erzählt die kleinen, alltäglichen Geschichten mittels scharfen, pointierten Beobachtungen, die auf viel Wortwitz und extrem symphatische Figuren stossen. So wie die besten Woody Allen-Filme halt. Dazu kommt noch der wirklich phänomenale Soundtrack dazu, der die Herzen aller Musikfans höher schlagen lassen müsste und Episode 9, «Mornings», ist die imfall schönste TV-Episode des Jahres.

Wieviele Episoden gibt’s? 1 Staffel, 10 halbstündige Episoden. Die ganze Staffel gibt’s auf Netflix. Ob’s eine zweite Staffel geben wird ist momentan noch unklar (C’mon, Netflix!). Zum Trailer.

Binge-Watching-Faktor: 70%. Die erste Episode ist gut – aber rückblickend betrachtet die wohl schwächste der ganzen Serie. Sollte dich aber Episode 2 ebenfalls nicht überzeugen, dann ist die Serie wohl nichts für dich. Die 10 Episoden lassen sich theoretisch easy an einem einzig Abend durchschauen, ich empfehle jedoch eine häppchenweise Konsumierung.

Worum geht’s? New York in den 60er-Jahren. Wir erleben eine Welt im Wandel. Im Mittelpunkt: Don Draper, der kreative Star der Werbeagentur «Sterling Cooper».

Warum ist die Serie so gut? Einen Platz im TV-Olymp hatte eine der besten TV-Serien aller Zeiten auch schon vor den letzten sieben Episoden. Die Schauspieler: durchs Band tadellos. Die Dialoge und die Drehbücher: unvergleichbar. Das Setdesign: ohne Konkurrenz. Dazu kommt: Keine andere Serie (ausser vielleicht «The Sopranos») packt so viel Subtext in seine Episoden und lässt so viele Interpretationen offen wie «Mad Men». Die einzige Frage, die sich vor der letzten Staffel noch stellte: Packt die Serie die Landung? Machen wir's kurz: Auch in den letzten Episoden konnte «Mad Men» die Serienkonkurrenz einmal mehr in den Schatten stellen. Ein Meisterwerk.

Wieviele Episoden gibt’s? 7 Staffeln, 92 dreiviertelstündige Episoden. Die Serie ist abgeschlossen. Die 7. Staffel läuft nächstes Jahr auf SRF. Zum Trailer.

Binge-Watching-Faktor: 10%. Wer etwas vom Medium «TV» hält, sollte «Mad Men» gesehen haben. Nur: Diese Serie sollte man sich für besondere Gelegenheiten aufsparen und dabei die Episoden einzeln auf sich wirken lassen. Etwas für Geniesser.

Alles schon gesehen? Keine Angst, hier wären 35 weitere TV-Serien, welche dieses Jahr über die Mattscheibe flimmerten und deine Zeit durchaus wert sind:

«The Affair», «Better Call Saul», «Broad City», «Brooklyn Nine-Nine», «Casual», «Catastrophe», «Chef's Table», «Childrens Hospital», «Daredevil», «Deutschland 83», «Difficult People», «Getting On», «Girls», «The Good Wife», «Halt and Catch Fire», «Hannibal», «Homeland», «It's Always Sunny in Philadelphia», «Jessica Jones», «Justified», «The Knick», «Man Seeking Woman», «Manhattan», «Orange is the New Black», «Parks and Recreation», «Peep Show», «Red Oaks», «Review», «Rick&Morty», «Sense8», «Silicon Valley», «Togetherness», «UnREAL», «Veep», «You're the Worst».

Your turn: Welche Serien fehlen? Was hat dich dieses Jahr besonders begeistert? Sag's uns via Kommentar.

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