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Songs & Alben «Ti Amo» von Phoenix: das perfekte Album für die Sommerferien

Ready für die Sommerferien? Mit dem sechsten Phoenix-Album «Ti Amo» bist du es garantiert. Synthie-Indie-Pop vom feinsten – so, wie ihn eben nur die Franzosen können.

Phoenix «Ti Amo»

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  • Das sechste Album der Band aus Versailles ist letzten Freitag, am 9.6. erschienen
  • Anspieltipps: «J-Boy», «Goodbye Soleil», «Tuttifrutti»

Phoenix-Alben erscheinen immer im Mai oder im Juni. Und das ist auch gut so. Schliesslich sind die vier Franzosen Experten darin, ihre Hörer optimal auf den Sommerurlaub einzustimmen.

Für ihr neues Album «Ti Amo» geht die Rockband aus Versailles, die eigentlich mehr Popband ist, sogar noch einen Schritt weiter. Den Ursprung ihres sechsten Studioalbums bildete eine Mind-Map, in dessen Mitte man das Wort «Gelato» schrieb. Kein Wunder also, möchte man sich zu «Ti Amo» sofort ins Auto setzen und mit leicht überhöhter Geschwindigkeit auf italienischen Autobahnen cruisen.

«Ti Amo» ist, wie der Titel schon vorsichtig ankündigt, eine Hommage an italienische Varietéshows der 80er-Jahre. Wohl genau darum klingt der Synthie-Pop der vier Franzosen dieses Mal sogar noch klebriger als sonst. Da kann nicht einmal das zu schnell geschmolzene Glacé, das einem jetzt gerade die Hand herunterläuft, weil man sich irrtümlicherweise für die billige Cornet-Variante entschieden hat, mithalten.

All-Inclusive-Ferien und «Bravo»-Flirtereien

Das sechste Phoenix-Album ist der perfekte Soundtrack für jeden All-Inclusive-Ferienclub. Zu einem Song wie «Goodbye Soleil» könnten die Animatoren ihre für Punkt 15 Uhr am Hotel-Pool geplante Ferienclub-Choreographie jedenfalls problemlos ausführen.

Phoenix
Legende: Phoenix Denn richtige Rockstars tragen immer noch Sonnenbrille... Glassnote

«Frutti di mare / Right beside me / Watch the ocean with you», singt Sänger Thomas Mars auf «Telefono». Bei jeder anderen Band würde man jetzt die Augen verdrehen – aber Phoenix dürfen das. Sie sind die Meister des schnellen Ferienflirts. Und das, obwohl ihr Vokabular lediglich aus Flirttipps besteht, die man auf der hintersten Seite der «Bravo» aufgeschnappt hat.

Eine musikalische Weiterentwicklung sucht man auf «Ti Amo» vergebens. Die braucht es aber auch nicht. Schliesslich haben Phoenix ihren Sound bereits vor 17 Jahren, als sie mit ihrem ersten Album «United» und dem Jahrhundertsong «If I Ever Feel Better» auf der Bildfläche erschienen, mehr oder weniger perfektioniert.

So hat jedes Phoenix-Album nur eine einzige Aufgabe: ihrem jetzt schon Greatest-Hits-würdigen Hitarsenal («1901», «Lisztomania» etc.) ein paar zusätzliche Einträge hinzuzufügen. «J-Boy», «Tuttifrutti» oder «Goodbye Soleil» (ja, das sind alles richtige Songtitel!) dürften sich an den kommenden Festivalauftritten nahtlos in das Set der Franzosen einfügen. Mission accomplished!

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