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Wortkunst Martina Hügi: «Poetry Slam ist wie eine Sucht»

Martina Hügi ist zurückhaltend. Fast schüchtern. Das sagt sie auch von sich selbst. Doch was sie sagt, ist stets pointiert, staubtrocken und immer mit einer Prise Ironie. Und dann erst beginnt sie, einen ihrer Texte vorzutragen.

Martina Hügi, 29 Jahre, seit 2010 Slampoetin

Die eigene Sendung bei Radio Lora gab Martina zu wenig Feedback. Weil sie wissen wollte, wie ihre Texte ankommen, landete sie auf der Bühne. Es flasht ihr, anderen ihre Texte vorzulesen, von der Jury bewertet und vom Publikum geliebt oder gehasst zu werden.

Poetry Slam ist wie eine Sucht. Ja, ich bin abhängig.
Autor: Martina Hügi Slampoetin

Das erste Mal

Ihre erste Bühnenerfahrung machte die 29-jährige 2010 im Kraftfeld in Winterthur. «Ich hatte keine Ahnung, wie lang meine Texte sind und ich überzog voll – aber das Publikum lachte und es isch uu schöö gsi», blickt die in Winterthur lebende Thurgauerin zurück.

Ihr bestes Feedback erhielt sie von einer ehemaligen Prostituierten. Als sie einen Text über eine Prostituierte las. Nach dem Slam kam diese auf Martina zu und bedankte sich bei Martina, sie hätte sehr gelacht.

Grenzen & Tabus

Sie liebt es zu provozieren und Tabuthemen anzuschneiden. Dies ist für sie essentiell beim Poetry Slam. Dabei überschreitet sie Grenzen – auch ihre eigenen und bei jedem Auftritt wieder.

Jeder Slam ist eine Herausforderung, die mit sehr viel Adrenalin verbunden ist. Vor Publikum seinen Gedanken freien Lauf zu lassen braucht Überwindung.
Autor: Martina Hügi Slampoetin

Für den Dialekt-Poetry Slam «Säg rächt» in St. Gallen am 27. März wird Martina auf Thurgauerdialekt schreiben, statt wie gewohnt auf Hochdeutsch. «Es ist ein absurdes Gefühl. Ich bin selbst gespannt!»

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