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Die Westschweizer Autorin Pascale Kramer ist eine Meisterin der Zwischentöne.
@Corinne Stoll
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«Autopsie des Vaters» von Pascale Kramer

Nach einigen Jahren Funkstille erreicht Ania die Nachricht vom Selbstmord ihres Vaters. Der Tod scheint im Zusammenhang mit einem Skandal zu stehen, den er mit einer Provokation ausgelöst hatte. In «Autopsie des Vaters» schickt Pascale Kramer die Tochter auf Spurensuche: Wer war ihr Vater überhaupt?

Ausgerechnet Gabriel, ein angesehener Radiojournalist, bricht ein Tabu: der Links-Intellektuelle nimmt öffentlich Stellung für zwei Jugendliche, die einen schwarzen Flüchtling grundlos zusammengeschlagen und in die Seine geworfen haben. Damit sorgt er nicht nur für seine fristlose Entlassung am Sender, sondern manövriert sich auch gesellschaftlich völlig ins Abseits.

Die Westschweizer Autorin Pascale Kramer ist eine Meisterin der Zwischentöne. Einmal mehr lotet sie in «Autopsie des Vaters» die seelischen Abgründe ihrer Figuren aus, spürt den Ambivalenzen in familiären Beziehungen nach und zeigt, wie sich Menschen in emotionalen Ausnahmesituationen verändern. Für ihren «präzisen Schreibstil und ihren grossen Weitblick» wurde sie mit dem diesjährigen «Schweizer Grand Prix Literatur» ausgezeichnet.

Luzia Stettler hat Pascale Kramer an ihrem Wohnort Paris getroffen und mit ihr über die brisanten Hintergründe ihres Romans gesprochen.

Buchhinweis:
Pascale Kramer. Autopsie des Vaters. Aus dem Französischen von Andrea Spingler. Edition Blau bei Rotpunkt, 2017.

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