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Peter von Felbert / Luchterhand
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«Das Ungeheuer» von Terézia Mora

Wiederbegegnung mit Darius Kopp, dem dicklichen IT-Spezialist, der in «Der einzige Mann auf dem Kontinent» in eine tiefe berufliche und private Krise geriet. Nun kommt es noch schlimmer. Die von Kopp getrennt lebende Ehefrau hat sich erhängt. Und er selbst ist vollends aus der Welt gefallen.

«Das Ungeheuer», der zweite Teil von Terézia Moras geplanter Kopp-Trilogie, wurde im Herbst mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet und erzählt von der Verzweiflung einer Frau aus der Sicht ihres verständnislosen Ehemanns.

Nachdem Flora, die depressive, von ihm getrennt lebende Ehefrau, sich erhängt hat, versinkt der arbeitslose Kopp vollends in der Verwahrlosung. Verbarrikadiert sich fast ein Jahr lang mit Alkohol, Pizza, Fernsehen, Kaffee in seiner Wohnung, bis ihn ein ehemaliger IT-Kumpel in die Wirklichkeit zurückschubst. Und er sich mit Floras Asche und den ungarischen Textdateien auf ihrem Laptop nach Ungarn aufmacht, auf Spurensuche.

Wie Hans im Glück wird er dort alles verlieren, was sein Leben bislang bestimmte, die Leserinnen und Leser hingegen in den typografisch parallelen Erzählungen von Kopps Reisebericht und Floras Aufzeichnungen ein Stück tief berührende, lebenssatte Literatur entdecken. Mit Terézia Mora spricht Franziska Hirsbrunner.

Buchhinweis:
Terézia Mora. Das Ungeheuer. Luchterhand, 2013.

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