Im Mittelpunkt des neuen, grossen Romans «Die Betäubung» der niederländischen Schrifstellerin Anna Enquist stehen zwei Geschwister, die völlig gegensätzlich mit dem Verlust eines nahen Menschen umgehen: Drik, der Psychoanalytiker, fokussiert den Schmerz, Susanne, die Anästhesie-Ärztin, betäubt ihn.
Um diesen Podcast zu abonnieren, benötigen Sie eine Podcast-kompatible Software oder App. Wenn Ihre App in der obigen Liste nicht aufgeführt ist, können Sie einfach die Feed-URL in Ihre Podcast-App oder Software kopieren.
Anna Enquist, die selber ihre Tochter bei einem Verkehrsunfall verloren hat, zeigt sehr subtil auf, wie schwierig ein Trauerprozess sein kann: Ihre beiden Hauptfiguren verlieren aus unterschiedlichen Gründen - ganz langsam den Boden unter den Füssen.
Dieser Roman ist vor dem Hintergrund monatelanger Recherchen auf der Anästhesie-Abteilung entstanden: eine grosse Amsterdamer Universitäts-Klinik hatte Anna Enquist als Gast-Autorin eingeladen.
Im Gespräch mit Luzia Stettler erzählt die Autorin von ihren Erfahrungen und verrät, warum es sie reizte, das Thema Schmerz-Betäubung literarisch aufzuarbeiten.