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Ulf Andersen
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«Gilead» von Marilynne Robinson

2005 erhielt Marilynne Robinson für «Gilead» den Pulitzerpreis. Nun liegt der Roman auf deutsch vor. «Gilead» ist ein einziger langer Brief eines alten Mannes an seinen siebenjährigen Sohn. Ein Brief voller Lebensweisheiten und Einsichten, gleichermassen durchwebt von Heiterkeit und Einsamkeit.

Der alte Mann heisst John Ames und ist Pastor in Gilead, einer kleinen amerikanischen Stadt im US-Bundesstaat Iowa. Er ist herzkrank und weiss, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Deshalb will er seinem Sohn in einem Brief alle seine wichtigen Gedanken in Bezug auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aufschreiben und ihn so durch sein Leben begleiten. Tagebuchartige Einträge wechseln sich ab mit Alltagsbeschreibungen und Reflexionen zu Philosophie und Religion.

Marilynne Robinson ist ein wunderbares, intimes Porträt eines Menschen gelungen, der nach einem erfüllten Leben Bilanz zieht und gleichzeitig heiter in die Zukunft schaut. Sie behandelt universelle Themen wie Krankheit und Tod, ohne jemals die Aussicht auf Gelassenheit und Trost zu vernachlässigen.

Buchhinweis:
Marilynne Robinson. Gilead. Aus dem amerikanischen Englisch von Uda Strätling. S. Fischer, 2017.

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