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Der 35-jährige kongolesische Autor Fiston Mwanza Mujila.
Leonhard Hilzensauer/Paul Zsolnay Verlag
abspielen. Laufzeit 53 Minuten 6 Sekunden.
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«Tram 83» von Fiston Mwanza Mujila

Bissig, illusionslos und swingend ist der Ton, den der 35-jährige kongolesische Autor Fiston Mwanza Mujila in «Tram 83» anschlägt. Er schildert das Leben im Nachtlokal einer «desorganisierten Bananenrepublik» in Afrika. Es geht um Geld und Sex. Es treffen sich zwei Freunde: ein Gangster und Dichter.

Das «Tram 83» ist Bar, Restaurant, Eventbühne und Bordell in «Stadtland», einer Provinz unter der Herrschaft eines abtrünnigen Generals. «Requiem», ehemaliger Marxist, lebt heute von Zuhälterei, Erpressung und Gaunerei. Sein Freund Lucien, Schriftsteller, ist geradezu stur moralisch. Ohne es zu wollen, zetteln die beiden einen Aufstand an gegen den General, der das Land diktatorisch beherrscht.
 
Fiston Mwanza Mujila hat eine singende, swingende, melodische Sprache erfunden, um das unberechenbare Chaos in kaputten afrikanischen Staaten zu beschreiben. Er schildert mit bösem Witz Willkür, Gewalt und Elend, aber er besingt auch romantisch und melancholisch die Schönheit der Musik, des Jazz vor allem.

Buchhinweis:
Fiston Mwanza Mujila. Tram 83. Aus dem Französischen von Katharina Meyer und Lena Müller. Zsolnay, 2016.

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