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In unserer Landwirtschaft entstehen rund 20 Prozent aller Lebensmittelverluste. Die Zahl ist in ärmeren Ländern jedoch viel höher.
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Die Hälfte des Essens landet nicht im Bauch

Lebensmittelverschwendung – oder Food Waste – kennen wir: Rund ein Drittel der in der Schweiz produzierten Lebensmittel geht zwischen Feld und Teller verloren. Doch weltweit gesehen ist die Zahl noch viel grösser: Forscher sagen, dass rund die Hälfte aller Lebensmittel verschwendet wird!

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Dass die Hälfte aller Lebensmittel verschwendet wird, erstaunt. Während es sich die reicheren Länder rein finanziell leisten können, Lebensmittel zu produzieren aber nicht zu konsumieren, müsste die Effizienz in ärmeren Ländern doch höher sein.

Ein Rechenbeispiel von «foodwaste.ch»: In der Schweiz geben wir sieben Prozent des Haushaltseinkommens für Lebensmittel aus. Gleichzeitig entstehen 45 Prozent des Food Wastes im Haushalt.

In Kamerun sind die Zahlen vertauscht: Kameruner geben 45 Prozent des Haushaltseinkommens für Lebensmittel aus, während nur fünf Prozent des Food Wastes in den Haushalten anfallen.

Wo geht die Hälfte der Lebensmittel verloren?

Fakt ist laut einem internationalen Forscherteam: rund 44 Prozent der angebauten Agrarprodukte kommen nie beim Konsumenten an und um die 20 Prozent gehen verloren, weil einige deutlich mehr essen als nötig und fast jeder zu viele Lebensmittel wegwirft.

Die grössten Einbussen an Agrarbiomasse weltweit fallen während der landwirtschaftlichen Produktionsprozesse an. Diese sind offenbar wenig effizient. Dies gilt vor allem in der Viehwirtschaft mit fast 80 Prozent Verlust, aber eben auch beim Anbau von Nutzpflanzen, wo 44 Prozent der Biomasse schon verschwinden, bevor sie verkauft werden können.

Was können wir also tun?

In den Händen der Konsumenten liegt die Verschwendung im Haushalt. Nicht zu viel einkaufen, keine Lebensmittel wegwerfen und nicht zu viel konsumieren.

Doch auch die Verarbeitung von Lebensmitteln können wir indirekt beeinflussen: Bei jedem Verarbeitungsschritt und bei jedem Zwischenhändler fallen Abfälle an. Wählen wir Lebensmittel, die wenig verarbeitet sind, und solche, die direkt verkauft werden, helfen wir gegen das Verschwenden.

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