Was als Hippie-Chörli verkleidet war, war in Wahrheit knallharte Kalkulation des Briten Les Humpries, weiss unser Musikexperte Ralph Wicki.
Inspirieren zu seiner «Geschäftsidee» liess sich der britische Popmusiker Les Humphries von den schwarzen Kirchenchören in den USA und vom Hippie-Musical Hair. Er stellte ein gutes Dutzend Sängerinnen und Sänger zusammen, achtete dabei auf ihre Hautfarbe, so dass der Multikulti-Aspekt sichtbar wurde. Er steckte sie in bunte Hippie-Kleider mit schönen Föhnfrisuren und liess sie fröhliche Melodien zu Discobeats singen. Der Erfolg war überwältigend. Und genau das war das Ziel.
Der Hippie-Geist der Truppe war vorgetäuscht. Les Humpries ging es ums Geld. Er dirigierte die Gruppe mit strenger Hand. Wer nicht spurte, flog aus der Band. Dementsprechend oft wechselte die Besetzung. Gelernt hat das strikte Führen Les Humpries im Militär, wo er zwölf Jahre lang eine Karriere verfolgte. Vielleicht rührt aus seiner Vorgeschichte die Idee zum Text des Hits «Mexico», welcher am 30. Januar 1973 auf Platz 5 der Hitparade war. Im Song geht es nämlich um die Schlacht von New Orleans 1815, als die Briten von den Amerikanern geschlagen wurden.