Der Sohn lässt seinen Vater auflaufen, die Tochter taxiert den alternden Körper der Mutter. Der Vater versteht die Sorgen seines Sohnes nicht und die Mutter findet ihre Tochter total bieder und langweilig. Blatter ist ein gutes Porträt zweier Generationen gelungen. Interessant, wie sich Eltern und ihre erwachsenen Kinder gegenseitig sehen, wie sie sich kritisieren und trotzdem mögen.
Der 69-jährige Schriftsteller ist auch ein anerkannter Maler. Schreiben und Malen, das seien Kunstformen, die sich ideal ergänzen, sagt Silvio Blatter. Schreiben sei wie Träumen und erfordere viel Konzentration. Malen sei wie Tanzen und das komme seinem Bewegungsdrang sehr entgegen.
Buchhinweis
Silvio Blatter: Wir zählen unsere Tage nicht. Piper, 2015