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«Blaubart» in «Les Contes de Perrault», gezeichnet von Gustave Doré.
wikimedia/Gustave Doré
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Béla Bartók: Herzog Blaubarts Burg

Was ist nur in diese Judit gefahren? Sie verlässt ihren Verlobten, sie verlässt ihre Familie, magisch ist sie angezogen von Herzog Blaubart und seiner dunklen kalten Burg. Da ist offenbar ihre «Mission».

Mit ihrer bedingungslosen Liebe bringt sie Blaubart in der Tat dazu, dass er ihr all seine verborgenen Räume aufsperrt: die Folterkammer, die Waffenkammer, der Zaubergarten, die Schatzkammer, der Tränensee. Und auch die letzte der sieben Türen geht auf: Dort leben Blaubarts Frauen, tot, aber in ewiger Schönheit und Judit wird auch eine von ihnen.

Entlang der ungarischen Sprache vertont der junge Béla Bartók das Libretto von Béla Balacz. Noch steht er unter dem Eindruck von Richard Strauss, aber seine intesnive Beschäftigung mit der ungarischen Volks- und Bauernmusik ist nicht zu überhören, genau so wenig wie ein Dur-Moll-System, das sich aufzulösen beginnt.

Gäste von Gabriela Kaegi sind der Dirigent Kevin John Edusei und die Musikwissenschaftlerin Doris Lanz.

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