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JR Verger aus Spanien an der Tattoo Convention in Zürich. In acht Stunden ist das Tattoo fertig.
SRF
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Vom Tätowierer auf direktem Weg zur Dermatologin

In der Schweiz hat jeder vierte Mensch zwischen dem 16. und 70. Altersjahr eine Tätowierung, so die Schätzung der Branche. Die Hürde sich ein Tattoo stechen zu lassen ist in den letzten Jahren massiv gesunken. Die Sendung «Doppelpunkt» sucht die Gründe für diesen Trend.

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«Seit etwa 10 Jahren beobachten wir eine stetige Nachfrage für Tattoos», sagt Fredy Krummenacher, Tätowierer und Organisator der Messe «Tattoo Convention» Zürich. «Die Tätowier-Technik hat sich extrem verbessert, die Hautbilder werden immer realistischer. Das animiert die Kunst auf der Haut zu präsentieren, was wiederum neue Interessenten anlockt.»

Einen wichtigen Teil zur Akzeptanz leisten auch die Modebranche und die Medien. Sie holten das Metier vom schummrigen Hinterzimmer ins grelle Rampenlicht. Stars präsentieren ihre Tätowierungen auf dem roten Teppich, Fussballer halten Tattoos jubelnd vor die Kamera.

Mitverantwortlich, dass die Hemmschwelle vor der ewigen Hautmarkierung gesunken ist, dürfte auch ein Hintergedanke sein. Die Technik zur Tattoo-Entfernung ist in den letzten Jahren besser geworden. Tätowierungen repräsentieren nicht mehr primär eine Lebenseinstellung, sie werden zum vergänglichen Accessoire. Fachleute beobachten, dass die Lebensdauer von Tattoos immer kürzer wird: «Ich erlebe es, dass Kunden direkt nach dem Stechen in die Praxis kommen, mit dem Wunsch die Tätowierung wieder entfernen zu lassen.» sagt die Dermatologin Lisa Steinmann.

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