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Big Data: Das grosse Vermessen 5 Fragen an Zahlenmenschen: Der Mathematiker...

Hanspeter Kraft ist emeritierter Mathematik-Professor der Universität Basel. Er ist ein grosser Verfechter des Einmaleins in der Schule und bedauert, dass viele Leute stolz sind, nichts von Mathematik zu verstehen. Das Fachgebiet sei sowieso oft völlig zahlenfrei.

Mathematiker Hanspeter Kraft mit einem Schild mit der Zahl 7 vor dem Bauch.
Legende: SRF

1. Was ist Ihre Lieblingszahl?

Vermutlich 7. Ein regelmässiges Siebeneck hat etwas Faszinierendes. Man kann es nämlich nicht mit Zirkel und Lineal exakt konstruieren.

2. Welche Bedeutung haben für Sie Zahlen?

Sie bringen ein Stück Ordnung: gross, klein, grösser, kleiner. Das ist eine zentrale Bedeutung.

3. Wie haben Sie gelernt, mit Zahlen umzugehen?

Ich meine mich erinnern zu können, dass ich immer gerne gerechnet habe. Das war der Einstieg: Kopfrechnen, die Kettenrechnungen in der Schule, 1+1-5+3. Später kamen die Zahlen als Objekte dazu. Aber ich habe über die Frage eigentlich noch nie nachgedacht. Der Umgang mit den Zahlen kam ganz natürlich.

Das Thema im Radio

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Diesen und weitere Beiträge zu Zahlenmenschen und Allerlei mehr zu Zahlen und ihrer Bedeutung sendet der HörPunkt am 2. Oktober von 9 bis 15 Uhr auf Radio SRF 2 Kultur – mit dem Thema «Von 1 bis viel – Macht und Magie der Zahlen».

4. Ab welcher Zahl fängt für Sie viel an?

Das ist eine sehr interessante Frage. Vielleicht kann man sagen: prinzipiell ab jenen Zahlen, mit denen man mit heutigen Computern – und vermutlich auch mit jenen in fünfzig Jahren – keine Chance hat. Tausendstellige Zahlen zum Beispiel. Mit hundertstelligen Zahlen können heute Computer rechnen; das hätte ich nie gedacht.

5. Was halten Sie von der zunehmenden Quantifizierung unserer Welt?

Ich habe ein gewisses Verständnis dafür. Manchmal möchten Sie nicht mehr nur qualitative, sondern quantitative Aussagen machen. Aber meine persönliche Einstellung ist: Es gibt noch beliebig vieles, das wir nicht quantifizieren können. Dieses Mysterium wird uns noch lange begleiten – jedenfalls so lange ich lebe.

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