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Fünfmalklug Wer isst hier was?

Sind Sie Flexitarier, Freeganer oder Frutarier? Dann kennen Sie sich mit den verschiedenen Schubladen der Ernährungsarten wahrscheinlich bestens aus. Doch für alle, die schon beim Wort Flexitarier ins Grübeln gekommen sind, haben wir eine kleine Typologie zusammengestellt.

«Gerade bei vielen jungen Menschen ist die Ernährung zu einer Religion geworden» sagt der Trendforscher David Bosshart. Und tatsächlich bekennen sich immer mehr Menschen zu einer bestimmten Ernährungs-Bewegung.

Vegetarier sind wohl die bekanntesten. Sie essen Produkte von Tieren wie Eier, Milch oder Honig, aber nicht die Tiere selbst. Häufig wird deshalb auch auf Gelatine verzichtet. Einige Anhänger dieser Gruppe treiben es noch weiter. So meiden Ovo-Vegetarier neben Fleisch und Fisch auch Milch. Lacto-Vegetarier hingegen Eier. Und die Ovo-Lacto-Vegetarier – nun das erklärt sich von selbst.

Pescetarier sind etwas liberaler. Sie leben wie Vegetarier, nur dass sie auch Fisch und Meeresfrüchte auf Ihrem Speiseplan haben. Und Semi-Vegetarier essen neben Fisch auch Geflügel.

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Trend zum Teilzeit-Vegetarier
Aus Tagesschau vom 01.10.2013.
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Flexitarier werden von den echten Vegetariern oft belächelt – gerne auch ein wenig verächtlich. Denn sie essen Fleisch, aber eben nur wenig. Und wenn dann muss es bio sein und aus nachhaltiger Landwirtschaft stammen. Die meisten von ihnen tun das den Tieren zuliebe oder sie mögen einfach kein Fleisch. Flexitarier sind die am stärksten wachsende Bewegung.

Vor allem bei Jugendlichen ist der Pudding-Vegetarismus beliebt. Sie essen zwar aus moralischen Gründen kein Fleisch, achten aber sonst nicht weiter auf eine ausgewogene und bewusste Ernährung. Süssigkeiten, Chips oder Fertigprodukte: her damit!

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Einblicke in die Veganer-Szene
Aus 10 vor 10 vom 18.11.2011.
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Veganer lehnen die Nutzung von Tieren komplett ab. Auf ihren Tellern finden sich folglich gar keine tierischen Produkte, auch kein Honig oder Gelatine. Aber auch Wolle, Leder oder Fell wird gemieden. Veganismus ist also nicht nur eine Ernährungsart, sondern eine Lebensphilosophie.

Die Frutarier treiben das noch auf die Spitze. Ihre Devise: Der Natur keinen Schaden zufügen. Also wird gegessen, was die Pflanzen hergeben, ohne dass man sie verletzen muss. Das beschränkt den Speiseplan weitgehend auf Fallobst, Nüsse und Samen. Der bekannteste Vertreter war übrigens der verstorbene Apple-Gründer Steve Jobs.

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«Einstein» unterwegs mit einem Freeganer
Aus Einstein vom 03.05.2012.
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Rohköstler essen alles, was nicht gekocht, gebraten oder gebacken ist. Maximal auf 40 Grad dürfen ihre Speisen erhitzt werden, da sonst ihrer Meinung nach wichtige Vitamine verloren gehen. Fleisch und Fisch stehen also durchaus auf dem Speiseplan – solange sie roh sind. Viele Rohköstler essen jedoch vegan.

Freeganer sind die Konsumkritiker unter den Ernährungsbewussten. Ihre Kochtöpfe füllen sie mit dem, was die Überflussgesellschaft eh wegwirft. Man findet sie häufig an den Müllcontainern der Supermärkte, wo sie sich mit abgelaufene Joghurts, Gemüse mit Druckstellen oder Brot vom Vortag versorgen.

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