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Fragen aus der TV-Sendung Programm: Information, Unterhaltung, Kultur

Antworten auf Fragen, die viele von Ihnen gestellt haben.

Warum bringt SRF statt Unterhaltung nicht mehr Information?

Wir freuen uns, dass die Informationsformate von SRF geschätzt werden. Tatsächlich fliessen unsere Gebührengelder zu rund 85 Prozent in Informations-, Kultur- und Bildungssendungen sowie in die Produktion von Schweizer Spielfilmen. Die Information ist also ein wichtiger Pfeiler unseres Programms. Aber: Unterhaltung ist Teil unserer Gesellschaft. Unterhaltung schafft Lebensqualität. Deshalb gehört auch Unterhaltung dezidiert zu unserem im Radio- und TV-Gesetz definierten Auftrag.

Weshalb bringt SRF nicht mehr positive Nachrichten?

Tatsächlich ist die Tagesaktualität leider häufig stark von negativen Nachrichten geprägt; und diese Aktualität muss und will SRF in den Nachrichtensendungen abbilden. Die Redaktionen der Nachrichtensendungen achten jedoch darauf, nicht ausschliesslich negative Meldungen zu verbreiten. Tatsächlich kann dies bei grossen, wichtigen Nachrichtenereignissen aber nicht immer eingehalten werden.

Die «Tagesschau» hat den Auftrag, in Kürze über das Wichtigste des Tages zu berichten. Über Ereignisse aus dem In- und Ausland, über Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport. Wir orientieren uns an Relevanzkriterien – Meldungen über Ereignisse, die für das Verständnis von internationalen und nationalen Entwicklungen bedeutsam sind. Wichtig ist uns zudem, eine gewisse Kontinuität der Berichterstattung sicherzustellen.

Warum zeigt SRF eine vorwiegend ländliche, idyllische Schweiz?

SRF zeigt die Schweiz in all ihren Facetten, erzählt Geschichten von ganz unterschiedlichen Menschen in diesem Land. Wir haben den Anspruch, die gesamte Realität abzubilden – und zu der gehört das ländliche genauso wie das städtische Leben.

Die eigenproduzierte Serie «Der Bestatter» beispielsweise spielt in der Kleinstadt Aarau und Umgebung. Im August dokumentierte «Schweiz aktuell» mit der Sendereihe «A1 – die Raststätte» das Leben an der A1 im Sommer. Castingshows wie «Die grössten Schweizer Talente» oder auch «The Voice of Switzerland» sind ausgesprochen urban geprägte Sendungen mit Kandidaten, die in der Regel aus Agglomerationsgebieten kommen und beim städtischen Publikum grossen Anklang finden.

Daneben wird es aber auch weiterhin ländlich geprägte Sendungen geben: etwa die Reihe «SRF bi de Lüt – Landfrauenküche», die übrigens auch Zuschauerinnen und Zuschauer aus Städten gerne sehen.

Weshalb bringt SRF nicht mehr Schweizer Folklore/Volkstümliches?

Ein Teil des Publikums wünscht sich mehr Volkstümliches, andere hätten gern mehr urbane Inhalte. Daher bietet SRF eine Vielfalt an Themen und Formaten. Dazu gehören zahlreiche Eigenproduktionen, die das typisch Schweizerische abbilden – in Information, Kultur, Sport und Unterhaltung. Viele Zuschauerinnen und Zuschauer schätzen beispielsweise die Sendungen unter der Dachmarke «SRF bi de Lüt»: Sie kreisen um traditionelle Werte und die heutige Alltagskultur, thematisieren Familie, regionale Küche, Natur, Zusammenleben – Heimat in allen Variationen. SRF nimmt zudem regelmässig volkskulturelle Veranstaltungen ins Programm, etwa Übertragungen von der Fasnacht oder vom Sechseläuten.

Auch die Volksmusik spielt bei SRF eine wichtige Rolle. Einerseits gibt es mit SRF Musikwelle einen Radiosender, der ausschliesslich volkstümliche Musik, Schlager und Unterhaltungsmusik spielt. Im Fernsehen haben wir dieses Jahr zum Beispiel breit über das Eidgenössische Volksmusikfest in Aarau berichtet. Zweiwöchentlich zeigen wir die Sendung «Potzmusig», jährlich die Samstagabendshow «Viva Volksmusik». Weiter im Programm sind der «Musikantenstadl» respektive die «Stadlshow» und «Basel Tattoo». Zudem sind in anderen Sendungen regelmässig Formationen und Künstler aus der Volksmusik zu Gast.

Weshalb sendet SRF nicht häufiger gute, alte Schweizer Filme?

Tatsächlich schätzt das Publikum Schweizer Filmklassiker, das zeigen die entsprechenden Zuschauerzahlen. Für Schweizer Filme hat SRF drei spezielle Sendeplätze. Dort laufen neue, aber auch regelmässig alte Filme.

SRF sieht Schweizer Filme als wertvolles Kulturgut und trägt sie in die Zukunft, indem es Werke von früher digital aufbereitet. Ein aktuelles Beispiel dafür ist das Drama «Marie-Louise» von Leopold Lindtberg, das 1946 als erster nicht-englischsprachiger Film einen Oscar erhielt. SRF hat den Film digital restauriert, am Zurich Film Festival wieder aufgeführt und danach auch im Fernsehen ausgestrahlt.

Die Musikauswahl auf den Radiosendern ist eintönig.

Musik ist selbstverständlich auch Geschmacks- und Interessenssache – die verschiedenen SRF-Radioprogramme versuchen, dem mit je ganz unterschiedlichen Musikprofilen gerecht zu werden. Bei Radio SRF stellen Musikredaktorinnen und -redaktoren die Musikprogramme zusammen. Sie überprüfen laufend den Musikmix und bauen das Musikarchiv aus. Bei der Titelauswahl achten sie auf eine ausgewogene Mischung zwischen weiblichen und männlichen Interpreten, langsamen und schnelleren Stücken sowie Musiktiteln in verschiedenen Sprachen.

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