Berührende, schockierende, manchmal auch komische Verlautbarungen zeigen Nähe und zugleich Distanz der schizophrenen Welt zu der unseren. Sie führen uns auch grosses Leid vor: Ein Betroffener charakterisierte sein Leben als «Nordpol und kein Ende».
Obwohl Hans Prinzhorn 1919 bis 1922 die psychiatrischen Kliniken Deutschlands um Bilder und Bastelarbeiten von Erkrankten anging, sendeten diese ihm zusätzlich auch Hefte, Kladden und beschriebene Einzelblätter, die anfangs der 80er-Jahre auf dem Dachboden der Psychiatrischen Klinik Heidelberg gefunden wurden.
Herbert Fritsch spielte damals in den Ensembles der Theater von Heidelberg und Basel. Er erfuhr von dem Fund. Zusammen mit dem Basler Hörspielregisseur Claude Pierre Salmony erarbeitete er mit Texten daraus eine mehrteilige Serie, die in einem Remix 2009 zu einem «akustischen Panoptikum» verdichtet wurde.
Mit Herbert Fritsch
Hörspielfassung: Herbert Fritsch - Regie und Remix (2009): Claude Pierre Salmony - Produktion: SRF 1984 - Dauer: 53‘