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Einzelkinder in China: In der Jugend verwöhnt – als Erwachsene in der Pflicht.
Keystone
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Chinas «Ein-Kind-Politik» und ihre massiven Folgen

Über drei Jahrzehnte galt in China die «Ein-Kind-Politik». Die Regierung fürchtete sich vor einer Bevölkerungsexplosion und führte eine rigorose Geburtenkontrolle ein. Vor knapp einem Jahr hob China die Regelung offiziell auf. Mit den Folgen wird das Land aber noch lange kämpfen.

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Die «Ein-Kind-Politik» war ein gewaltiger Eingriff in das Leben der Menschen: Während 36 Jahren kontrollierte die chinesische Regierung die Geburten ihres Volkes. Wer illegal ein Kind zur Welt brachte, musste mit hohen Bussen rechnen – und es drohte der Verlust der Arbeitsstelle. Die Behörden schreckten auch nicht vor Zwangsabtreibungen und Sterilisationen zurück.

Mit der Geburtenkontrolle wollte die chinesische Regierung das Bevölkerungswachstum eindämmen. 400 Millionen Geburten sollen laut offiziellen Zahlen verhindert worden sein. Experten zweifeln zwar, dass diese Zahl so hoch ausfällt, unbestritten ist dagegen: Diese Politik hat die chinesische Bevölkerung nachhaltig verändert.

«Die Ein-Kind-Politik» führte zu einem Männerüberschuss, weil traditionelle chinesische Familien nun erst recht einen Sohn wollten. Der von oben verordnete Geburtenrückgang hat weitere Folgen: Chinas Bevölkerung altert nun rapide. Und die Zahl der arbeitenden Bevölkerung nimmt stetig ab.

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