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Eine jesidische Frau betet am heiligen Tempel nah der irakischen Stadt Shikhan. Die Minderheit der Jesiden leidet besonders unter der Gewalt der islamistischen Fundamentalisten.
Reuters.
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Jesiden im Visier des IS-Terrors

Die IS-Terroristen kennen keine religiöse Toleranz. Erbarmungslos verfolgen sie Andersgläubige, vertreiben, misshandeln oder töten sie. Besonders bedroht sind die Jesiden, eine kurdische Volksgruppe mit einer Jahrtausende alten Religion.

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Zur Zeit von Saddam Hussein lebten im Irak noch über 1,5 Millionen Menschen mit christlichem Glauben. Heute sind es vielleicht noch 300‘000. Der Exodus begann bereits nach dem Sturz des Diktators. Die Christen galten als Komplizen von US-Präsident George W. Bush in seinem als «Kreuzzug» deklarieren Kampf gegen den Terrorismus. Kirchen und kirchliche Einrichtungen wurden zur Zielscheibe von zahlreichen Anschlägen. Nach dem Abzug der US-Truppen wurde der Alltag für Christen im Irak noch schwieriger. Da, wo Islamistische Milizen die Kontrolle übernahmen, konnten sie und Angehörige anderer religiösen Minderheiten ihren Kult nur noch im Verborgenen feiern.


Seit dem Siegeszug der IS-Terrormilizen im Frühsommer ist auch noch ihr Leben bedroht. Besonders gefährdet sind die Jesiden, eine kurdische Volksgruppe mit einer Jahrtausende alten monotheistischen Religion. Ihr besonderer Makel: Jesiden können sich im Unterschied zu Juden oder Christen nicht auf schriftliche Quellen wie die Tanach oder die Bibel stützen. Darum gilt ihr Glaube den Islamisten nicht als Religion.

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