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Duvets ohne Daunen im Test: Schlafen mit gutem Gewissen
Aus Kassensturz vom 11.10.2016.
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Kassensturz-Tests Naturduvets im Test: Gute Alternative zu Daunen

Sogenannte Naturbettdecken mit Füllungen aus Naturfasern wie Schaf- oder Baumwolle sind eine valable Alternative zu Daunendecken. Der «Kassensturz»-Test zeigt: Naturduvets können beim Schlafklima durchaus mit einer sehr guten Daunendecke mithalten. Beim Waschen sind sie allerdings empfindlicher.

Im Handel heissen sie Naturduvets oder Naturbettdecken: Duvets mit Füllungen aus Naturfasern wie Baum- oder Schafwolle, Kaschmir, Seide oder auch exotischere Materialien wie Bambus- oder Maisfasern. Bei zwei Anbietern wird zur Naturfaser allerdings auch zwischen 20 und 50 Prozent Polyester gemischt.

Gefragte Alternative zu Daunendecken

Testtabelle

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Die detaillierten Testresultate gibt's hier.

Auch wenn Daunen- und Federn als Duvet-Füllung immer noch deutlich dominieren: Der Absatz von Naturduvets steigt. «Das hat sich in den letzten Jahren bei uns verdoppelt», sagt Friedrich Ermert, Geschäftsleiter der Firma Billerbeck im deutschen Kraichtal. Die Firma ist unter anderem spezialisiert auf Bettdecken ohne Daunen. Ihre Naturdecken füllen sie beispielsweise mit Wolle, Kamelhaar, Seide, Kaschmir oder Bambusfasern.

Zusammen mit der Konsumentenzeitschrift «Saldo» liess «Kassensturz» acht Ganzjahres-Naturduvets aus Schweizer Möbelgeschäften im Textillabor Hohenstein prüfen. Zum Vergleich hat das Labor eine qualitativ hochwertige – aber auch deutlich teurere – Daunendecke mitgetestet. Fazit: Das Daunenduvet ist insgesamt Testsieger. Bezüglich Schlafklima müssen sich die Naturdecken aber nicht verstecken.

Atmungsaktivität und Feuchtigkeitsaufnahme entscheidend

Das wichtigste Kriterium im Test ist das Schlafklima, welches die Decken bieten, also die Isolationsfähigkeit und die Atmungsaktivität der Duvets. Und wie viel Feuchtigkeit sie aufnehmen können. Eine wichtige Eigenschaft, sagt Silke Off vom Textil-Labor Hohenstein: «Eine Decke soll nicht nur wärmen, sondern auch möglichst viel Feuchtigkeit aufnehmen. Sonst staut sich diese unter der Decke und man fängt an zu Schwitzen.»

Naturdecken beim Schlafklima durchwegs gut.

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Das Labor ermittelt die Schlafklima-Eigenschaften in einer Klimakammer mit Hilfe eines künstlichen Hautmodells. Bei diesem Testkriterium zeigten alle Naturdecken gute Werte. Die zwei Modelle Bamboo II Caro von Interio und Oslo von Globus sogar sehr gute Werte. So wie auch die Daunendecke. Ein erfreuliches Fazit, so Testleiterin Silke Off: «Naturfaserdecken können vom Schlafklima her durchaus mit Daunendecken mithalten».

Waschtest: Eine Decke versagt komplett

Das Labor prüfte auch, wie gut die Naturduvets zwei Waschgänge nach Pflegeetikette überstehen. Ist die Füllung danach immer noch weich und schön verteilt oder ist sie verklumpt? Und wie stark gehen die Decken beim Waschen ein?

Fünf Decken lassen sich problemlos waschen. Drei Decken erzielten lediglich genügende Noten. Das Duvet Luna Lana von Pfister fiel komplett durch: «Die Decke ist bereits nach dem ersten Waschgang auf die Hälfte der Grösse eingegangen. Und die Füllung ist stark verklumpt. Sie ist so nicht mehr zu gebrauchen», erklärt Eva Gierling von der Abteilung Consumer Test.

Man könne sich diese Schrumpfung nicht erklären, schreibt Pfister zum Ergebnis. Die kreative Lösung des Problems: «Wir werden die Produkteetikette in Zukunft aber so anpassen, dass das Duvet als nicht waschbar gekennzeichnet ist.»

Naturdecken verlieren deutlich an Fasern

Bis auf das Modell Mais Caro von Albis zeigten alle Naturdecken im Test einen Schwachpunkt: Sie verlieren deutlich an Fasern. Das heisst, die Fasern dringen im Gebrauch durch den Hüllstoff nach aussen, erklärt Eva Gierling vom Textillabor Hohenstein: «Es stört im Alltag, wenn man den Bettbezug entfernt und viele Fasern findet.» Die Daunendecke wiederum verliert im Test praktisch keine Federn.

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