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E-Book-Reader im Test: Die Bestseller für digitale Bücher
Aus Kassensturz vom 19.02.2013.
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Kassensturz-Tests E-Reader: Grosse Unterschiede beim Lesekomfort

Nicht auf allen E-Readern erscheinen digitale Bücher im besten Licht. Je nach Display des Gerätes müssen Leser mit Einschränkungen rechnen. Und: Im «Kassensturz»-Test schneiden die E-Reader besser ab als gute Tablet-Computer.

Rund 400‘000 deutschsprachige Bücher sind derzeit in digitaler Form erhältlich. Das Angebot wächst stetig, sowohl bei den E-Books wie auch bei den Lesegeräten. Büchernarren können also immer mehr digitale Bücher auf einem E-Reader (oder E-Book-Reader) lesen. Oder auf einem Tablet-Computer.

Beide Gerätetypen können E-Books darstellen. Im Test von «Kassensturz» und Saldo zeigten sich die grössten Unterschiede im Lesekomfort. Wie angenehm das Lesen auf den Geräten ist, hängt stark von der verwendeten Technologie ab. Im Test waren 10 E-Reader und 2 Tablets der führenden Marken Apple und Samsung.

Beste Bedienung und Lesbarkeit: Testsieger Kindle Paperwhite

Je nach Display sind die Lesegeräte für gewisse Lichtverhältnisse gar nicht brauchbar. E-Reader sind nur auf das Anzeigen von E-Books ausgerichtet. Die meisten von ihnen haben ein sogenanntes E-Paper-Display, das kontrastreich ist und sich ähnlich verhält wie elektronische Tinte. Je mehr Licht vorhanden ist, desto angenehmer wird das Lesen. Die besten E-Reader im Test haben zusätzlich eine Neuerung. Sie lassen sich beleuchten und damit auch im Dunkeln benutzen.

verschiedene E-Book-Reader
Legende: Zehn E-Book-Reader im Test SRF

Testsieger ist der Amazon Kindle Paperwhite, für 175 Franken der teuerste E-Reader im Test. Mit Note 5,5 schliesst dieses Gerät als einziges mit dem Gesamturteil «sehr gut» ab. Es erhielt Bestnoten bei Bedienung und Lesbarkeit bei allen Lichtverhältnissen. Ebenfalls mit einer integrierten Beleuchtung ausgerüstet und deshalb universell einsetzbar ist der Bookeen Odyssey Frontlight, das zweitbeste Gerät mit Note 5,4 (siehe Bildergalerie mit Grafiken, ganz unten).

Die klassischen E-Reader sind allerdings schon bei Dämmerlicht nicht mehr gut zu gebrauchen. Das gilt für die drei weiteren «guten» Geräte von Sony (Note 5,2), von Amazon-Reader (5,1) und von Bookeen (5,0). Diese Reader bieten einen guten Komfort beim Umblättern und bei der Bedienung. Auf allen Lesegeräten können Kunden Schriftgrösse und Schriftart einstellen und Lesezeichen setzen (siehe Testresultate im Detail).

Über W-Lan online Bücher auswählen und kaufen

Fast alle Geräte können über ein drahtloses Netzwerk (W-Lan) ins Internet gelangen (siehe Technische Daten der getesteten Geräte). Das heisst, Leser können Bücher online suchen, kaufen und direkt auf das Gerät herunterladen. Viele Anbieter haben ihren eigenen Online-Shop vorinstalliert. Aber auch E-Books anderer Anbieter lassen sich auf den Geräten lesen. Unterschiedliche Formate sind keine grosse Hürde mehr. Einzige Ausnahme sind Amazons Kindle-Geräte. Amazon verkauft Bücher in einem eigenen Format. Die Kindle-Reader akzeptieren das gängige epub-Format nicht.

Etwas umständlicher ist das Laden von Büchern bei den E-Readern von Trekstor (Note 4,1 und 4,6 im Test), nämlich nur mit einer Kabelverbindung zum Computer. Der Trekstor E-Book-Reader 3.0 hat noch einen weiteren Nachteil. Er hat ein LCD-Display wie ein Computer. Das braucht deutlich mehr Strom. Geräte mit LCD-Display müssen bei ausgiebiger Nutzung jeden Tag aufgeladen werden. Alle anderen E-Reader halten mehrere Wochen mit einer Ladung durch. Ein weiterer grosser Nachteil von Geräten mit LCD-Bildschirm: Sie sind bei Sonnenschein unbrauchbar, da die Displays zu stark spiegeln.

Den gleichen Nachteil haben die Tablet-Computer im Test: Mit Note 4,2 für Samsung Galaxy und Note 4,6 für iPad Mini von Apple schliessen diese Geräte schlechter ab als die E-Reader. Tablets können zwar viel mehr als E-Books anzeigen, aber das können sie eben nicht so gut wie die E-Reader.

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SRF-Digitalredaktor Guido Berger zum Nutzen von E-Readern
Aus Kassensturz vom 19.02.2013.
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So wurde getestet

Das Labor Müller-BBM in Planegg bei München (DE) hat im Auftrag von «Kassensturz» und der Konsumenten-Zeitschrift «Saldo» acht E-Reader und zwei Tablet-Computer getestet. Drei Experten haben die Geräte in einem Praxistest angewendet und nach folgenden Kriterien beurteilt: Handhabung, Lesbarkeit und Qualität des Displays, Laden von Büchern, Akkulaufzeit. Die Lesbarkeit wurde bei drei verschiedenen Lichtverhältnissen beurteilt: Bei normaler Raumbeleuchtung, im Freien bei Sonnenschein und bei Dämmerlicht in einem Innenraum.

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