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500 Franken Busse fürs Schwänzen: «Richtig so!»
Aus Espresso vom 02.09.2014. Bild: keystone
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Arbeit 500 Franken Busse fürs Schwänzen: «Richtig so!»

Lehrlinge bezahlen am kantonalen Berufsbildungszentrum Schaffhausen neu bis zu 500 Franken pro Tag, wenn sie dem Unterricht unentschuldigt fernbleiben. Eine Mehrheit der User auf der SRF-Konsum-Plattform befürwortet das Bussen-Regime.

Am kantonalen Berufsbildungszentrum in Schaffhausen müssen Blaumacher tief in die Tasche greifen: Wer einen Tag schwänzt, bezahlt bis zu 500 Franken. In «Espresso», dem Konsumentenmagazin von Radio SRF 1, sagt der Schaffhauser Erziehungsdirektor, man reagiere auf einen gesellschaftlichen Trend der Unverbindlickeit.

«Espresso» wollte Ihre Meinung dazu. Klare Worte findet zum Beispiel Urs Wettstein für die rigorosen Massnahmen im Kanton Schaffhausen: «Die Schule gehört zur Berufsausbildung. Wenn die Schüler sich an die Regeln halten, haben sie auch nichts zu befürchten. Die Schüler werden nach der Lehre in die Arbeitswelt integriert. Dann dürfen sie der Arbeit auch nicht unentschuldigt fern bleiben.»

Viele Kommentare gehen in dieselbe Richtung. Schliesslich gehöre die Schule zur Arbeitszeit, so der allgemeine Tenor. Karl Suter aus dem Kanton Bern schreibt: «Es ist charakterlos, sich ohne zu entschuldigen, den Unterricht nicht zu besuchen.

Angehende Berufsleute müssen zu charaktervollen Menschen erzogen werden, damit sie verantwortungs- und rücksichtvoll mit den Vorgesetzten und auch mit den Untergebenen umzugehen lernen.»

Die Höhe der Busse ist umstritten

Dass der Kanton Schaffhausen neu aber 50 Franken pro unentschuldigte Lektion verlangt, geht doch einigen Usern und Userinnen von srf.ch/konsum zu weit.

So schreibt zum Beispiel Charles Halbeisen: «Eine Busse von 500 Franken sind für normale Einkommensverhältnisse völlig übertrieben. Allenfalls könnte der Lehrlingslohn entsprechend der Fehlzeit gesenkt werden oder die Zeit müsste nachgeholt werden.»

Auch ein Verantwortlicher für Berufslehrern aus Birsfelden (BL) schreibt auf die Berichterstattung von «Espresso», er könne das Anliegen der Berufsschule zwar nachvollziehen: «Im Fall Schaffhausen ist der Betrag eindeutig zu hoch. An unserer Berufsschule können wir bis jetzt im Dialog mit den Jugendlichen das Problem gut lösen. Der/die Ausbildner/in, das Amt für Berufsbildung und die Eltern werden orientiert.»

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