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Ein Völkermord, der unglaublich vielen Menschen das Leben kostete.
Keystone
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Der Todesgang des Armenischen Volkes

Am 24. April 1915 wurden in Istanbul mehrere Hundert armenische Geistliche und Intellektuelle verhaftet und nach Anatolien deportiert. Es war der Auftakt zu einem Völkermord, der vermutlich mehr als einer Million Menschen das Leben kostete.

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Internationale Proteste fruchteten nichts. Der deutsche Theologe und Orientalist Johannes Lepsius etwa blitzte 1915 in seiner Audienz beim Kriegsminister Enver Pascha auf ganzer Linie ab. Es blieb ihm nur, trotz Verbots durch die deutsche Regierung, einen Bericht zu verschicken, dessen zweiter Auflage er den Titel «Der Todesgang des Armenischen Volkes» gab.

Das osmanische Reich zerfiel, und die Jungtürken schlugen sich im Ersten Weltkrieg auf die Seite Deutschlands. Als Verbündete gebraucht, konnten sie ihre Idee vom eigenen Staat selbstbewusst propagieren. Eine ethnisch und religiös homogene Türkei sollte es werden, frei vom «Pestbazillus» der armenischen Christen.

Was das hiess, erzählt die Sendung Kontext anhand des Romans «Buch des Flüsterns» von Varujan Vosganian und in Gesprächen mit Vosganians Übersetzer Ernest Wichner und dem Historiker Hans-Lukas Kieser.

Buchhinweise:
Varujan Vosganian: «Buch des Flüsterns». Aus dem Rumänischen von Ernest Wichner, Verlag Paul Zsolnay

Jakob Künzler: «Im Lande des Blutes und der Tränen. Erlebnisse in Mesopotamien während des Weltkrieges (1914-1918)». Herausgegeben und eingeleitet von Hans-Lukas Kieser, Chronos Verlag

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