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Wer jammert, verliert oft Sympathien.
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«Wer jammert, wehrt sich nicht»

Ob zu Hause oder im Beruf: Die Kultur des Klagens zementiert die bestehenden Verhältnisse.

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Gejammert wird eigentlich immer. Dabei spielt die Hoffnung auf erhöhte Aufmerksamkeit eine Rolle. Ausserdem verstärkt das Jammern in der Gruppe das Gemeinschaftsgefühl.

Jedoch, wer zu viel jammert ohne entsprechende Konsequenzen zu ziehen, verscherzt sich die Sympathien der Umgebung. Mit Blick auf die Arbeitswelt: Belastende Arbeitsbedingungen machen Menschen nicht nur krank, sondern erhöhen auch ihre Bereitschaft zu klagen.

Das Jämmerliche daran: Jammern wirkt kraftlos und in der Sache undeutlich. Jammern zeigt ausserdem keine Wirkung. Kritik und Widerstand sehen anders aus. Aber, so zeigen Studien, Unternehmen müssen gleichwohl hellhörig werden, wenn das Gejammer unterschwellig die Stimmung der Belegschaft grundiert.

Rolf Haubl, Professor für psychoanalytische Sozialpsychologie, zeigt unter anderem in «Kontext», warum das Jammern heutzutage mehr zum Zuge kommt als der artikulierte Widerstand.

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