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Martin Huwyler geht den Heimweg zwischen Arbeitsort Baar und Wohnort Zug oft zu Fuss — der Blindenstock hilft ihm dabei.
Anna Wepfer
abspielen. Laufzeit 56 Minuten 59 Sekunden.
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Martin Huwyler: Wenn die Augen nicht mehr können

Das Augenlicht verlieren, nichts mehr sehen, blind sein: Für die meisten ist das unvorstellbar. Doch Martin Huwyler hat genau das erlebt. Im Porträt erzählt der 58-Jährige vom harten Weg, den er gehen musste, und erklärt, wie er trotz des bitteren Verlusts den Lebensmut behalten konnte.

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Martin Huwyler war 18 Jahre alt, als er erfuhr, dass er irgendwann nichts mehr sehen würde: Die seltene Erbkrankheit Retinitis Pigmentosa werde langsam aber sicher die Netzhaut seiner Augen zerstören, eröffnete ihm ein Arzt. Huwyler war damals angehender Primarlehrer voller Ideen und Hoffnungen für die Zukunft. Eine Welt brach für ihn zusammen.

Mit Trauer und Humor gegen die Bitterkeit

Die unheilbare Krankheit zu akzeptieren, hat Martin Huwyler viel Kraft gekostet. Doch es ist ihm gelungen: mit Mut, mit Zuversicht und mit etwas Glück.

Lehrer ist er dann doch geworden, wenn auch nicht an einer regulären Primarschule. Stattdessen unterrichtet er an einer heilpädagogischen Schule sehbehinderte und blinde Kinder im Fach Musik.

Doch auch wenn Huwyler so längst wieder Halt gefunden hat, begleitet ihn die Trauer über das verlorene Augenlicht nach wie vor. Und obwohl er sich im Alltag gut zurechtfindet, hat er als Blinder viele Hürden und Stolpersteine zu bewältigen. Er tut dies mit viel Energie, mit der Unterstützung seiner Familie und auch mit Humor. Bitter ist er trotz aller Schwierigkeiten nicht geworden. Vieles sei für ihn im Leben gut gelaufen, sagt er. «Meine Lebensbilanz ist eine positive.»

Gespielte Musik

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