Land der Kontraste
Die in Erlinsbach (SO) lebende ehemalige Parlamentarierin Ruth Grossenbacher war es seit ihrer frühesten Kindheit gewohnt, mit Menschen verschiedenster Nationen und Konfessionen aufzuwachsen. In ihrem Geburtsort Kapstadt wurde sie in den 1940er-Jahren aber auch mit der festgelegten Rassentrennung hautnah konfrontiert. Diese Erfahrung führte dazu, dass die Politikerin sich stets für mehr Toleranz in der Gesellschaft einsetzt.
Kampf für die Minderheiten
1946 kehrte Ruth Grossenbacher mit ihrer Familie in die Schweiz zurück, arbeitete später als Englischlehrerin und wagte zunächst den Sprung als Gemeinderätin in Niedererlinsbach SO, bis sie sich schliesslich auch als Nationalrätin insbesondere im Bereich der Bildungs-, Kultur- und Sozialpolitik einsetzte. „Mir lag viel daran, den Schwächeren eine Stimme zu geben, so die Auslandschweizerin. Auch hatte sie damals ein Mädchen aus Südamerika adoptiert.
Engagement zugunsten der Frauen
Die Solothurnerin ist inzwischen kürzergetreten, unterstützt jedoch junge Frauen mit politischen Ambitionen. Der lange Kampf um das weibliche Stimmrecht hat sie ebenso geprägt wie die Apartheid.
Sie betont, dass die Vorreiterinnen im Bereich der Gesetzgebung Ziele wie beispielsweise das neue Eherecht durchgesetzt hätten. Doch müsse sich die heutige Generation nach wie vor einsetzen, zum Beispiel im Bereich der Lohnungleichheit.