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Der Komponist Dieter Schnebel beleuchtet alte Musik neu.
Imago/ Kai Bienert
abspielen. Laufzeit 60 Minuten 1 Sekunde.
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Klassiker der Moderne: Dieter Schnebels «Schubert-Phantasie»

Es gebe noch viel Uneingeholtes im Vergangenen, sagte der Philosoph Ernst Bloch einmal. Dieter Schnebel, der Komponist, nahm sich das zu Herzen. Nahm sich alte Musiken vor und beleuchtete sie neu.

Wie zum Beispiel in seinem «Wagner-Idyll». Dem «Mahler-Moment». Der «Beethoven-Sinfonie» Oder eben: in der «Schubert-Phantasie». Diese Schubert-Phantasie instrumentiert einerseits die G-Dur-Klaviersonate D 894, fächert einerseits den Klavierklang auf in ein Orchester aus Bläsern, Streichern, Vibrafon, Pauken und Harfe, andererseits zeichnet ein zweites Streichorchester ein sogenanntes «Blendwerk»: das folgt dem geheimen Grundklang, der in der Schubertsonate immer mitschwingt. Da verdichten sich Gebilde, rücken in die Ferne, kommen wieder näher, zerstäuben, lösen sich auf, verklumpen und verdampfen wieder.

Ein Klassiker der Moderne ist Schnebels «Schubert-Phantasie» geworden, und der Schweizer Komponist Daniel Ott (übrigens Schnebels Nachfolger als Kompositionsprofessor in Berlin) macht sich seine Gedanken darüber.

Erstausstrahlung: 25.05.16

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