«Ein Publikum, das nicht ständig mit Nebensächlichkeiten beschäftigt ist, öffnet sich vielleicht eher einer wirklichen Botschaft. Doch oft sind Menschen in Mitteleuropa so gestresst von der Profitmaximierung und all den anderen «netten» kapitalistischen Nebensächlichkeiten, dass wir gar nicht mehr zu uns selber kommen können. Und damit sind wir auch unfähig, Musik wirklich aufzunehmen»: Dagegen kämpft Heinz Holliger seit Jahren an, bürstet Hörerwartungen gegen Strich und fordert sein Publikum immer wieder auf, neu zu hören. Zu hören statt zu gehorchen.
Kolleginnen, Mitstreiter und Weggefährten der jüngeren Generation machen sich in dieser Collage Gedanken über den Komponisten und den Mensch Heinz Holliger. So etwa die Mezzosopranistin Maria Riccarda Wesseling, die Harfenistin Sarah O'Brien und die Akkordeonistin Viviane Chassot.