Die ultraorthodoxen Verwalter der Klagemauer liefen Sturm gegen die Frauen von «Women of the Wall». Sie wollten nicht akzeptieren, dass Frauen in ritueller Kleidung beteten, die nach orthodoxer Auffassung nur Männern zustehe, und dass sie dort laut aus der Thora vorlasen. Deswegen wurden die betenden Frauen verhaftet und mussten sogar ins Gefängnis.
Schlussendlich wurden sie freigesprochen. Doch aus der Thora lesen dürfen sie an der Mauer bis heute nicht. Die «Women of the Wall» kämpfen deswegen weiter und kritisieren die orthodoxe Dominanz an öffentlichen Orten. Damit lösten sie in Israel eine Diskussion aus, die weit über die Kontrolle der Tempelmauer hinausgeht. Darf die Orthodoxie wirklich über das ganze religiöse Leben der Juden und Jüdinnen in Israel bestimmen?