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Der Philosoph Konrad Paul Liessmann hält die Eröffnungsrede bei den Salzburger Festspielen.
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Gott und die Welt

Der Wiener Philosoph Konrad Paul Liessmann hat sich der alten Redewendung «Gott und die Welt» angenommen. Er untersucht, was sie in unseren unruhigen Zeiten heute noch besagen könnte.

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Was meint, wer über Gott und die Welt redet? Drückt die Redensart fröhliche Unbekümmertheit aus, signalisiert sie unverbindliche Beliebigkeit? Wer über Gott und die Welt redet, löst ja keine Probleme, entschärft keine Konflikte und nutzt eine anarchisch klingende Gesprächsform. Aber da ist mehr, weiss der Philosophieprofessor Konrad Paul Liessmann. Für ihn verbirgt sich hinter Gott und die Welt eine der präzisesten Formeln der europäischen Geistesgeschichte.
Die Welt war lange ein Synonym für die Verlockungen des Bösen und des Schmutzigen. Der in die Welt eingewanderte Gott schafft dazu einen echten Kontrast. Und eben den wollen alle abschaffen, die einen Gottesstaat gründen wollen: Dort würde nämlich gerade die wichtige Differenz von Gott und der Welt zum Verschwinden gebracht, befürchtet Liessmann.

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