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Porträtaufnahmen der Experten
Legende: Marcel Burkard, Dr. Simone Duss und Dr. Esther Werth SRF
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Schlafstörungen «Kann ein neues Bett gegen Schlafprobleme helfen?»

Marcel Burkard, Simone Duss und Esther Werth haben Ihre Fragen im «Puls»-Chat beantwortet.

Fachpersonen im «Puls»-Chat

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Marcel Burkard

Psychologe FSP

KSM Klinik für Schlafmedizin

Dr. Simone Duss

Psychologin

Schlaf-Wach-Zentrum Inselspital Bern

Dr. Esther Werth

Somnologin / Leiterin Schlaflabor Neurologie

Universitätsspital Zürich – Zentrum für Schlafmedizin

Chatprotokoll

Guten Tag. Ich, weiblich 21 Jahre, habe seit bald einem Jahr ein Schlafproblem. Ich erwache zwei bis dreimal in der Nacht. Manchmal kann ich nach kurzer Zeit wieder einschlafen und manchmal dauert es auch einiges länger sogar bis zu einee Stunde bis ich wieder einschlafe. Ich war beim Spital bei der Pneumologie. Es hat sich mit Untersuchungen bestätigt, dass ich nicht an Schlafapnoe leide. Woran könnte es sonst liegen? Herzlichen Dank!

Marcel Burkard: Einige Male kurz aufzuwachen in der Nacht kann durchaus normal sein. Wenn die Erwachungen aber länger dauern und dieses Problem länger als einige Wochen besteht, sollte man sich wie sie Hilfe suchen. Nun da die Schlafapnoe ausgeschlossen ist, könnte es sich um eine Insomnie handeln. Hierbei spielen oft Stress, Anspannung und eine schlechte Schlafhygiene eine Rolle. Ausserdem müssen auch körperliche Gründe (z.B. Hormonstörungen) ausgeschlossen werden. Melden sie sich nochmals bei ihrem Hausarzt oder bei einer Schlafklinik in ihrer Nähe (z.B. www.ksm.ch)

Was kann man in der Pupertät gegen Schlafstörungen tun? Ich fühle mich jeden Abend Müde, lege mich ins Bett aber Schlafe immer erst 1 Stunde später ein...

Simone Duss: In der Pubertät kann es zu einer Verzögerung der Schlafphase kommen. Jugendliche sind am Abend eher noch fit und haben dafür am Morgen Mühe aufzustehen. Schule und Lehre kommen einem da aber in die Quere und man muss trotzdem früh aufstehen. So kann es dazu kommen, dass Jugendliche eher etwas zu wenig schlafen. Wichtig ist es, einen regelmässigen Schlafrhythmus einzuhalten. Also immer etwa um die gleiche Zeit ins Bett zu gehen und aufzustehen. Auch am Wochenende sollte man schauen, dass man nicht viel länger schläft, als unter der Woche. Sich am Morgen dem Tageslicht auszusetzen, kann auch helfen, dass man am Abend besser einschlafen kann.

Ich wache öfters völlig gerädert auf, obwohl ich das Gefühl habe, gut durchgeschlafen zu haben. Ist das normal?

Esther Werth: Immer gerädert aufzuwachen ist nicht die Norm. Anlaufschwierigkeiten können Vorkommen. Die Ursache kann aber sehr unterschiedlich sein. Wenn dieser nicht erholsame Schlaf auch die Tagesbefindlichkeit beeinflusst, sollten sie dies mit ihrem Hausarzt besprechen, diese kann dann kompetent Entscheiden, wer die beste Ansprechperson ist.

Mein Partner und ich haben komplett unterschiedliche Schlafrhythmen. Er ist ein richtiger Nachtmensch, ich gehe früh ins Bett und stehe früh auf. Können wir uns irgendwie aneinander angleichen? Oder wäre das nicht einmal gut?

Marcel Burkard: Die Genetik bestimmt unseren Schlaf-Wach-Rhythmus, unseren Chronotyp (Spättyp sog. Eule und Frühtyp, sog. Lerche) sowie auch unseren Schlafbedarf (Anzahl Stunden). Unser Körper ist fähig, den Schlaf-Wach-Rhythmus zu verschieben: Denken sie zum Beispiel an eine Reise ins Ausland mit deutlicher Zeitverschiebung, wir sind nach einigen Tagen den neuen Rhythmus gewohnt. Um eine Verschiebung in die Richtung ihres Rhythmus zu erreichem müsste ihr Partner abends sich früher der Dunkelheit aussetzen sowie auf Medienkonsum verzichten (nur gedämpftes Licht verwenden, abends Sonnenbrillen verwenden im Sommer), sowie morgens früh aufstehen und sich ins Licht begeben (nach draussen gehen, im Winter Lichtlampe verwenden). Es zeigt sich jedoch häufig, dass der genetische Rhythmus nicht immer gut und nicht dauerhaft verschiebbar ist, deshalb kommt es wohl dem Schlaf beider zu Gute, wenn dieser innerhalb des gewohnten Rhythmus stattfindet und die Partnerschaft entsprechend organisiert wird.

Beim Einschlafen falle ich nach ca. 15 Min in einen ersten Tiefschlaf, doch dieser dauert nur ca. 5-10 Min, dann wache ich wieder auf und kann danach 1-2 h nicht mehr einschlafen.

Marcel Burkard: Wenn dies schon länger andauert, leiden sie an einer sogenannten Insomnie. Der Grund für das Erwachen muss aber genauer abgeklärt werden, es könnte sich auch um eine Störung des Tiefschlafes handeln (z.B. Parasomnie) oder sonstige Störungen des Schlafes vorliegen (z.B. Schlafapnoe). Möglicherweise ist eine Nacht im Schlaflabor notwendig. Bitte melden sie sich bei ihrem Hausarzt oder Schlafklinik in ihrer Nähe, um der Ursache auf den Grund zu gehen.

Weshalb wirkt sich ein Wetterwechsel immer so auf meine Schlafqualität aus?

Esther Werth: Warum einige Menschen den Wetterwechsel spüren weiss man nicht genau. Zwischendurch etwas schlechter zu schlafen kommt bei vielen Menschen vor, daher sollte man sich keine Sorgen machen. Wenn Störungen nur selten auftreten, dann kann dies der Körper gut kompensieren.

Ich (weiblich, 35 Jahre alt) habe schon seit Kindheit ein extrem intensives Traumleben. Die Trauminhalte sind realitätsnah, und ich erlebe die Situationen sehr intensiv (keine Albträume, aber Stressträume wie z.B. Zu-spät-Kommen etc.). Manchmal erwache ich wie gerädert von der ereignisreichen Nacht. Seitdem ich Antidepressiva nehme (6 Jahre), ist das Problem eher stärker geworden. Kann man etwas dagegen tun?

Simone Duss: Wie gut man sich an die eigenen Träume erinnern kann und wie intensiv sie sind, ist sehr individuell. Viele Menschen kennen diese Form von Träume, welche auf den Alltag bezogen sind und als sehr stressig erlebt werden können. Wenn es immer die gleichen Träume sind, kann es helfen diese aufzuschreiben und sich ein anderes positives Ende dazu zu überlegen und dieses immer wieder durchzugehen. Antidepressiva können das Träumen beeinflussen. Häufig wird es eher weniger stark. Wichtig könnte vielleicht auch sein, dass Sie versuchen Stress am Tag zu reduzieren und Aktivitäten nachgehen, bei denen Sie sich entspannen können.

Guten Abend. Mein Partner, 60, hat kürzlich vom Schlaflabor die Diagnose Schlafapnoe erhalten. Er schläft seit 3 Jahren immer schlechter, jetzt hauptsächlich mut Schlafmittel. Die c pap maske wurde ihm empfohlen. Mit dieser Maske kann er sich schlecht anfreunden. Unsere Frage, wäre als Alternative eine Unterkieferschiene oder OP empfehlenswert? Haben Sie Erfahrungen gemacht? Und wo würden Sie die Schiene machen lassen oder im Internet bestellen? Gibt es Erfahrungswerte mit Operationen? Danke

Marcel Burkard: Die Wahl der Behandlung ist abhängig von den anatomischen Gegebenheiten (Auffälligkeiten Nase/Rachen), von der Schwere der Schlafapnoe, vom Vorliegen von körperlichen Erkrankungen (Bluthochdruck, Herzerkrankungen) sowie auch von allfälligen Tagesbeschwerden. Manchmal ist die CPAP Maske die beste Wahl und es lohnt sich, genügend Zeit und Geduld für eine Gewöhnung an die Maske einzurechnen. Eine OP ist nur empfehlenswert wenn wirklich starke Auffälligkeiten vorliegen, die die Schlafapnoe veursachen/begünstigen (ein HNO-Arzt kann eine entsprechende Beurteilung machen). Eine Zahnschiene hilft meistens nur bei leichter bis mittelschwerer Schlafapnoe und sollte von einem Fachmann beurteilt werden (z.B beim Zahnarzt des Vertrauens, oder in Luzern z.B. Dr. Kellenberger). Eine Zahnschiene aus dem Internet ist weniger empfehlenswert, da sie möglicherweise schlechter wirkt als eine fachmännisch angefertigte. Lassen sie sich in der Fachklinik nochmals über die Alternativen beraten, wenn CPAP langfristig nicht funktionieren sollte.

Guten Abend, Ich kann seit Jahren nicht mehr richtig einschlafen. Ich fühle mich durch den Tag ab und zu Müde. Ich bin viel am Handy. Was kann ich machen, um besser schlafen zu können? Gibt es ein Geheimrezept zum schlafen? Ich bin meistens schon um 4.30 Uhr wieder auf den Beinen und dies ist auf die Dauer nicht hilfreich. Gibt es eine Art Schlaftherapie/Schlafpsychologe?

Esther Werth: Sie scheinen an einer Ein- und Durchschlafstörung zu leiden. Die Ursache kann vielfälltig sein und müsste im Gespräch näher abgeklärt werden. Zu ihrer Bemerkung, dass sie viel am Handy sind (ich nehme jetzt mal auch an, dann wenn sie Schwierigkeiten haben zu schlafen) möchte ich eine Empfehlung geben. Handy und ander Bildschirme, wie PC und TV strahlen Licht aus. Dieses Licht hat einen grossen Blaulichtanteil, welches sehr aktivieren ist. Sie sollten bei Ein- und Druchschlafstörungen auf diese Art von Lichtquelle verzichten. Diese Lichtquellen können Schlafstörungen verstärken. Zur Frage Schlaftherapie: Es gibt spezielle Therapieformen für Ein- und Durchschlafstörungen. Diese Art der Therapie ist bei einigen Ein- und Durchschlafstörungen sogar die Therapie erster Wahl. Erst in zweiter Wahl würde man Medikamente empfehlen. Viele Schlafzentren bieten diese spezielle "Schlafschulung" an. Oft wird dies in einer Gruppe gemacht.

Alter 76 Jahre, weiblich. Nehme keine Schlafmittel. Komme aber nicht wirklich in den Tiefschlaf. Bin dauernd am träumen. Mit Menschen zusammen. Probleme lösen. Erwache um 5 Uhr. oder früher. Dieser Zustand ist seit ich einen Unfall HWS hatte.

Simone Duss: Mit zunehmendem Alter werden die Tiefschlafphasen weniger. Das ist ein normaler Prozess. Gut, dass Sie keine Schlafmittel nehmen, auch wenn Sie Ihre Schlafqualität als nicht mehr so gut empfinden wie früher. Belastende Ereignisse, wie Sie eines erlebt haben, können manchmal dazu führen, dass man unruhiger schläft. Damit Ihr Schlaf vielleicht wieder etwas tiefer wird, achten Sie darauf, dass Ihre Bettliegezeiten nicht viel länger sind als Ihre Schlafenszeiten. Stehen Sie also am Morgen auf, wenn Sie nicht mehr schlafen können und gestalten Sie Ihren Tag aktiv.

Wir wohnen in einem ruhigen und gesellschaftlich durchmischten Quartier. Die Umstellung des Anolagen zum Digitalen hatte bei uns zur Folge, dass wir bei uns 12 -15 Wlansignale Tag und Nacht im Haus haben. Einige davon können an jedem Punkt in unserem Haus empfangen werden. Schalfqualität ist bei uns mangelware... aber was tun?

Marcel Burkard: Uns sind aktuell keine wissenschaftlichen Studien bekannt, die einen schlafstörenden Effekt von Mikrowellen der WLAN Funkfrequenzen (2.4Ghz) belegen. Jedoch gibt es sehr wohl elektrosensible Menschen, die allenfalls auch mit Schlafproblemen oder anderen gesundheitlichen Beschwerden reagieren. Eine langfristige schädliche Wirkung ist bislang nicht bekannt, ausser in sehr kurzer Distanz (z.B. Laptop auf dem Schoss) durch thermische Prozesse. Wirklich viel können sie also nicht unternehmen. Jedoch wäre es evtl. wertvoll, wenn sie andere Gründe für die schlechte Schlafqualität von ihrem Hausarzt oder in einer Schlafklinik ausschliessen lassen.

Ich (32) habe seit 4 Jahren neurol. Probleme, bin noch in Abklärung (pyramidales Syndrom unklarer Genese DD hereditär, autoimmun-entzündlich). Die letzten Wochen bin ich am Tag extrem müde, sodass ich beim Arbeiten im Büro mehrmals am Tag einnicke. Verbringe meine zwei 1/4h Pausen mit Bewegung an frischer Luft. Am Abend bin ich meistens nicht mehr so müde, so dass das zu Bett gehen schwer fällt. Einschlafen gelingt dann schnell. Durchschlafen kein Problem. Mehr als 7 h schlafe ich nicht. Was tun

Esther Werth: Müdigkeit kann sehr viele Ursachen haben. Sie muss nicht umbedingt mit schlechtem Schlaf zusammenhängen. Müdigkeit ist bei einigen neurologischen Erkrankungen ein tyisches Symptom. Informieren sie ihre Ärztin oder ihren Arzt, die/der sie wegen der neurologischen Probleme betreut über ihre Müdigkeit. Er/Sie kann am ehesten entscheiden, ob dieses Symptom mit der neurologischen Erkrankung zusammenhängt, ob sie multifaktoriell ist oder eine andere Ursache hat, d.h. dass die Müdigkeit durch eine andere Erkrankung (psychisch oder physisch) verursacht ist. Ihre Neurologin oder ihr Neurologe kann sie dann zu den entsprechenden Fachärzten zuweisen, falls weitere Abklärungen nötig sind.

Eine Überseereise von über 3 Monate steht bevor (alleine). Seit über einem Monat erwache ich immer so gegen 3 Uhr morgens und kann nicht mehr einschlafen. Zwischen 5 und 6 lege ich mich wieder hin und schlafe dann wieder so bis ca 8 Uhr (total ca.5-6 Stden Schlaf). Das hat sicher mit der Aufregung, Vorfreude, Pendenzen etc zu tun. Ich hoffe natürlich, dass ich bei Reiseantritt meinen Schlafrhythmus wieder finde. Auf was soll ich achten, dass ich wieder normal durchschlafen kann? (Medikament?)

Simone Duss: Genau, Aufregung sowie auch positiver Stress, kann sich auf das Ein- und Durchschlafen auswirken. Um 3 Uhr morgens haben Sie den grössten Schlafdruck schon "abgeschlafen" und die Tiefschlafenphasen schon hinter sich. Dass Sie in den Morgenstunden häufiger erwachen ist durchaus normal. Wenn die Wachphase aber sehr lang ist, kann das belastend sein. Um das Durchschlafen zu verbessern, können Sie versuchen Ihre Zeit im Bett etwas zu verkürzen. Im Moment scheint es so zu sein, dass sie nicht mehr als 6 Stunden schlafen können (möglicherweise brauchen Sie auch nicht viel mehr). Gehen Sie z.B. um 24 Uhr zu Bett und stehen Sie um 6 Uhr auf. In der Anfangsphase werden Sie vielleicht deutlich weniger als 6 Stunden schlafen und sich tagsüber eher schläfrig fühlen. Diesen Schläfrigkeit hilft Ihnen aber, am Abend rasch einzuschlafen und länger durchschlafen zu können. Nach einigen Wochen sollten Sie besser durchschlafen können. Medikamente würde ich Ihnen nicht empfehlen.

Ich nehmenseit ca 4 Jahren Temesta 1,0 mg um gut schlafen zu können. Ich war auch vor ca. 6 Monaten bei einem Arzt der Schlafmedizin. Dieser hat mich soweit informiert, dass ich mir keine Sorgen machen muss was Langzeitschäden anbelangt. Was ist Ihre Meinung? Nebenwirkungen habe ich keine, ich fühle mich tagsüber tip top.

Marcel Burkard: Ich stimme überein mit der Angabe betreffend Langzeitschäden. Jedoch sollte die Behandlung von Schlaflosigkeit mit einem Beruhigungsmittel immer nur möglichst kurz erfolgen und die Gründe für die Schlaflosigkeit gründlich abgeklärt werden (das Temesta behebt ja die Ursache(n) nicht). Temesta macht körperlich abhängig, beim Absetzen treten häufig Entzugserscheinungen (Unruhe, Zittern, Schwitzen, Nervosität, Schlaflosigkeit) auf. Es gibt Patienten die wie sie jahrelang Benzodiazepine einnehmen ohne Einschränkungen zu erleiden (low-dose Abhängigkeit), einige aber müssen die Dosis auch in gewissen Zeitabständen erhöhen um den gewünschten Effekt zu erzielen. Im Alter können die Beruhigungsmittel die Wahrscheinlichkeit von Stürzen erhöhen.

Wie verhält es sich mit dem Medikament Benecton? Werde ich abhängig davon? Ich verwende ca. 2 mal pro Woche 1/2 Tablette.

Marcel Burkard: Benocten gehört zu den sogenannten Antihistaminika, die auch bei allergischen Reaktionen oder bei Reisekrankheit eingesetzt werden, und eben auch bei Schlafstörungen. Eine Einnahme in der von ihnen angegebenen Häufigkeit und Dosis ist unbedenklich.

Ich schlafe seit 9 Jahren sehr unruhig. Verwache 1-2 mal pro Nacht und je nach dem esse ich sogar noch was. Dies zwar bewusst, kann es aber kaum steuern. Ich habe mit kinesiologie begonnen. Woher kommen diese Schlafstörungen?

Simone Duss: Um besser beantworten zu können, woher Ihre Schlafstörungen kommen, müsste ich mehr Informationen haben. Wenn Sie in der Nacht aufwachen und etwas essen, ist das eher ungünstig und kann das Aufwachen sogar begünstigen. Es wäre gut, wenn Sie versuchen würden mit dieser Gewohnheit aufzuhören. Falls Sie zum unruhigen Schlaf hinzu noch andere Beschwerden in der Nacht verspüren, wie z.B. Atemnot haben oder stark Schnarchen oder am Morgen einen trockenen Mund haben, wäre es vielleicht gut einmal Ihren Hausarzt zu kontaktieren und Ihren Schlaf in einem Schlaflabor genauer untersuchen zu lassen.

Ich habe nächtliche Panikattaken, träume, dass ich eingesperrt bin, erwache dann oder stehe auf (noch im Schlaf), schreie bis ich merke, dass es ein Traum ist. Dies habe ich manchmal bis zu 4x pro Nacht. Was kann ich dagegen tun?

Esther Werth: Ihre Panikattaken sind sehr häufig und sollten sicherlich abgeklärt werden. Sind sie schon in therapeutischer Betreuung? Für den Schlafspezialisten ist wichtig zu wissen ob diese Attacken wirklich aus dem Schlaf herauskommen, wenn ja, aus welcher Art von Schlaf, ... Falls sie noch nicht in therapeutischer Behandlung bei einem Psychologen oder Psychiater sind, dann sprechen sie mit ihrem Hausarzt.

Ich habe Hashimoto und leide unter Schlafstörungen und restless legs. Meine Hausärztin schiebt alles auf die Wechseljahre. Was meinen Sie dazu?

Simone Duss: Schilddrüsenerkrankungen können einen Einfluss auf den Schlaf haben wie natürlich auch das Syndrom der unruhigen Beine. Eine Untersuchung im Schlaflabor scheint mir sinnvoll.

Drei bis vier Mal pro Woche muss ich in der Nacht einmal die Toilette aufsuchen und die Blase entlasten. Oft kann ich danach (z.B. um 4 oder 5 Uhr) nicht mehr einschlafen. Ist dies ein bekanntes Problem? Gibt es Tipps, um den Schlaf wieder zu finden? Ansonsten schlafe ich (70-jährig) gut und ohne Unterbruch. Besten Dank für Ihr Feedback.

Marcel Burkard: Ein Toilettengang pro Nacht ist in ihrem Alter normal. Nach einigen Stunden Schlaf ist der Schlafdruck deutlich geringer (es hat schon eine Erholung stattgefunden), weshalb das Einschlafen nicht mehr so einfach fällt wie am Vorabend. Wenn sie frühmorgens nicht mehr einschlafen können, kann es ratsamer sein, den Tag halt schon früher zu beginnen. Dies kann helfen, dass sie in der nächsten Nacht länger durchschlafen. Wenn sie früh aufstehen und dann am Tag müde sind, können sie einen kurzen Schlaf von 15-25 Minuten halten (sogenannter Power-Nap), um eine Erholung für den restlichen Tag zu erreichen.

Ich bin 67 Jahre alt, schlafe pro Nacht 3-5 Std. maximal, benütze seit langen Zolpidem. Würde damit grrne aufhören weil es suchtabhängig macht. Versuchte es schon, schlafe daan 2-3 Std. Wie soll ich vorgehen?

Marcel Burkard: Zolpidem sollte nur für akute Schlafstörungen eingesetzt werden und ist keine Dauerlösung. Wie sie richtig bemerken kann es abhängig machen, zudem fördert es Stürze bei älteren Menschen. Wenn sie das Medikament absetzen kommt es aufgrund der Gewöhnung zu Entzugserscheinungen (Nervosität, Unruhe, Zittern, Schwitzen, Schlaflosigkeit u.a.) Für eine kontrollierte Entwöhnung vom Zolpidem melden sie sich bitte bei ihrem Hausarzt oder bei einer Schlafklinik in ihrer Nähe (Liste finden sie hier http://swiss-sleep.ch/wp-content/uploads/2017/05/Web-Liste-und-Adressen-der-Zentren-für-Schlafmedizin-der-SGSSC-2017_05.pdf).

Hallo und guten Abend - ich leide unter einem schlechten "Durchschlaf" d.h. ich schlafe (vor lauter Müdigkeit) relativ schnell ein, verwache aber dann regelmässig um ca. 04.00 Uhr und liege dann für die nächsten 2 - 3 Stunden wach - meistens bis kurz bevor der Wecker klingelt... Was denken Sie, an was das leigen könnte? Herzlichen Dank für Ihre grossartige Hilfe.

Simone Duss: Bei Durchschlafstörungen und bei Einschlafstörungen ist ein regelmässiger Schlaf-Wach-Rhythmus sehr wichtig. Auch sollte man darauf achten, dass man nicht viel länger im Bett liegt als man schläft. Es könnte Ihnen helfen, wenn Sie am Abend länger wach bleiben. Viele Leute, welche abends sehr müde sind, schlafen auch schon bei Lesen oder vor dem TV ein. Das ist ungünstig, wenn man Mühe hat mit Durchschlafen. Vielleicht fällt es Ihnen leichter morgens früher aufzustehen, gerade, wenn Sie sowieso schon wach sind. Über 2-3 Stunden wach im Bett zu liegen, hält längerfristig die Durchschlafstörung aufrecht.

Ich bin 35 Jahre alt und konsumiere zum herunterfahren Cannabidiol, welches mir hilft schneller einzuschlafen. Gibt es bezüglich der Wirksamkeit in dem Zusammenhang Hinweise?

Marcel Burkard: Studien betreffend Konsum von Cannabidiol bei Ein- und/oder Durchschlafstörungen sind praktisch inexistent. Es häufen sich jedoch anekdotische Hinweise auf eine gewisse Wirksamkeit. In Tierstudien zeigte sich eine erhöhte Aufmerksamkeit und Wachheit in niedrigen Dosen, in hohen Dosen zeigte sich zunehmende Schläfrigkeit. Relativ gut belegt ist die angstlösende und muskelentspannende Wirkung, was den schlaffördernden Effekt gut erklären könnte.

Grüezi. Ich hätte gerne die genauen Bezeichnungen der vorgestellten Schlaf-Apps erfahren. Besten Dank.

Chat-Admin: Die Apps wurden zufällig ausgesucht und unterscheiden sich nicht wesentlich von den Dutzenden anderen auf dem Markt. PULS möchte deshalb keine Empfehlung – auch keine indirekte – durch Namensnennung abgeben. Danke für Ihr Verständnis!

ich habe schon längere Zeit Probleme mit dem Durchschlafen. Als erstes habe ich abends keinen Kaffee mehr getrunken, dann auch keinen Wein mehr. Hat aber nicht geholfen. In der Regel schlafe ich schnell ein, erwache aber gegen Mitternacht und bin dann ziemlich munter. oft finde ich bis gegen 4 Uhr morgens keinen Schlaf. Ich weiss das, da ich news lese oder mich sonst via Internet unterhalte. Ich bewege mich gerne an der frischen Luft und fühle mich wohl. ausser der Tagesmüdigkeit. bin 61 Jahre

Esther Werth: Schlaf ist etwas sehr individuelles und verändert sich mit dem Älterwerden. Der Schlaf wird mit dem Älterwerden etwas oberflächlicher und auch die Schlafdauer verkürzt sich leicht. Die ersten wichtigen Fragen sind für eine Schlafexperten um der Ursache auf den Grund zu gehen: Wie gross ist ihr Schlafbedarf, passen ihre Bettgeh- und Aufstehzeiten zu ihrem Schlafbedarf? Sind sie eher ein Morgentyp oder der Abendtyp? Gibt es einen Grund, der sie am Wiedereinschlafen hindert? Was machen sie, wenn sie nicht Schlafen können, bleiben sie im Bett, stehen sie auf? Benutzen sie Handy oder den PC, wenn sie nachts nicht schlafen können? Falls sie dies tun, dann verzichten sie darauf oder benutzen sie eine Blaulichtfilter, der das aktivierende Blaulicht herausfiltert. Wenn die Tagesmüdigkeit für sie sehr belastend ist und sie sogar die Tendenz haben am Tage schnell und ungewollt einzuschlafen, dann sollten sie die Schlafstörung abklären lassen. Der Hausarzt ist dabei eine gute erste Ansprechperson

ich, 62 jährig, schlafe sehr schnell ein. Mitten in der nacht wache ich auf weil ich auf die toilette muss und kann nachher nicht mehr einschlafen. Manchmal stehe ich dann wieder auf auf nehme ein glas milch und ein stück Brot und lese einbischen. Manchmal kann ich dan wieder ein/weiterschlafen. Während der wachphase studiere ich nicht spezielles, finde einfach den Schlaf nicht mehr. Soll ich mit Tabletten probieren?

Marcel Burkard: Ich rate dringend davon ab. Wenn man schon länger geschlafen hat, ist es keine Seltenheit, dass das wieder einschlafen schlechter gelingt, als am Vorabend, da die paar Stunden Schlaf schon eine erholsame Wirkung hatten auf den Körper und das Nervensystem. Sich in der Wachphase mit einer ruhigen angenehmen Tätigkeit abzulenken ist ratsam, nach Möglichkeit am besten ausserhalb des Bettes. Für sie wäre es allenfalls hilfreich, die Bettgehzeit etwas später anzusetzen, um die Wachphase auch gegen Morgen hinauszuzögern. Falls Sie länger als 7-8h im Bett liegen, könnte eine Kürzung auf 6-7h für einige Woche eine Verbesserung erbringen. Lassen Sie sich von ihrem Hausarzt beraten und/oder kontaktieren sie eine Schlafklinik in ihrer Nähe. Eine Liste finden Sie unter http://swiss-sleep.ch/wp-content/uploads/2017/05/Web-Liste-und-Adressen-der-Zentren-für-Schlafmedizin-der-SGSSC-2017_05.pdf

Ich habe festgestellt, dass anscheinend auch Elektrosmog, z.B. WLAN zu Schlafstörungen führen kann. Was meinen Sie dazu?

Marcel Burkard: Uns sind aktuell keine wissenschaftlichen Studien bekannt, die einen schlafstörenden Effekt von Mikrowellen der WLAN Funkfrequenzen (2.4Ghz) belegen. Jedoch gibt es sehr wohl elektrosensible Menschen, die allenfalls auch mit Schlafproblemen oder anderen gesundheitlichen Beschwerden reagieren. Eine langfristige schädliche Wirkung ist bislang nicht bekannt, ausser in sehr kurzer Distanz (z.B. Laptop auf dem Schoss) durch thermische Prozesse. Sinnvoll ist es sicherlich, wenn Menschen mit schlechter Schlafqualität mögliche Ursachen von ihrem Hausarzt oder in einer Schlafklinik ausschliessen lassen.

Nehme seit 1 Monat Tryptophan und Avena sativa um einerseits müde zu werden, andererseits einigermassen schlafen zu können. Ich schlafe zwischen 4 bis 6 1/2 Stunden oft mit Unterbruch (wegen meinen trockenen Augen). Ich bin deswegen aber tagsüber oft sehr müde. Kann ich mir mehr Schlaf antrainieren? Machen diese Medikamente abhängig? Gibt es andere Therapien, um müde zu werden oder besser durchzuschlafen?

Simone Duss: Möglicherweise gehören Sie zu der Gruppe der Menschen, welche eher etwas weniger Schlaf brauchen. Das können Sie herausfinden, in dem Sie sich überlegen wie lange Sie z.B. in der zweiten Ferienwoche (von 2 Wochen Ferien am Stück) geschlafen haben, bevor Ihre Schlafschwierigkeiten begonnen haben. Achten Sie darauf, dass sie nicht deutlich länger im Bettliegen als Sie auch wirklich schlafen können und versuchen Sie möglichst zur gleichen Zeit zu Bett zu gehen und aufzustehen. Anstelle der genannten Medikamente, könnte auch Licht am Morgen helfen, weil dies auch die Melatoninausschüttung am Abend beeinflusst. Viel Licht am Morgen führt eher dazu, dass man abends schläfriger ist und schneller einschlafen kann. Bei pflanzlichen Medikamenten ist die Entwicklung einer Abhängigkeit eher nicht zu erwarten. Grundsätzlich wirken aber die Verhaltensänderungen besser und sind meiner Meinung nach den Medikamenten vorzuziehen.

Guten Abend, können gewisse Schlafprobleme auch mit einem neuen Bett gelindert werden? Oder hat das keinen Zusammenhang? Danke

Marcel Burkard: Wenn Schmerzen (meistens Rücken, Schulter oder Hüfte) bestehen, kann ein ungeeignetes Bett oder Matraze sehr wohl eine mögliche Ursache oder gar Hauptursache der Schlafprobleme sein. Dann lohnt sich eine Beratung betreffend Bett und Matraze bei einem ausgewiesenen Fachhändler sowie natürlich die Kontrolle betreffend der Schmerzen beim Hausarzt, um andere Gründe für die Schmerzen auszuschliessen.

Ich habe Mühe, abends einzuschlafen. Morgens bin ich die ersten 30-60 Minuten ziemlich schlap, sowie nach dem Mittagessen. Ich rauche nicht, trinke aber einen Kaffee am Morgen und würde mich selber als koffeinempfindlich bezeichnen. Effektiv schlafe ich pro Nacht etwa 6.5-7.5 Stunden. Reicht mir dieser Schlafzeit schlichtweg oder leide ich unter Schlafstörungen? Ich bin 22 Jahre alt.

Simone Duss: So wie Sie das beschreiben, kommen Sie auf genügend Schlaf und leiden unter keiner Schlafstörung. Durchschnittlich 7 Stunden zu schlafen ist normal und für viele Menschen ausreichend. Sich morgens noch schlapp zu fühlen und erst mit der Aktivität fitter zu werden, ist ebenfalls normal sowie auch die Müdigkeit nach dem Mittag. Auch Ihr Kaffeekonsum ist für den Schlaf unproblematisch.

Unsere Tochter (8 Jahre alt) hat 2 Probleme beim Schlafen (Zusammenhang?) 1. Sie wacht sehr oft nach 1 bis 3 Stunden Schlaf auf und will auf's WC, findet dieses manchmal nicht (sie wollte schon zur Wohnungstür raus). Oder aber sie weint im Bett. 2. Sie kann manchmal sehr lange nicht einschlafen, teilweise erst gegen Mitternacht. Frage: Müssen wir uns Sorgen machen? Ist das Verhalten "normal"? Was würden sie uns raten? Arzt?

Esther Werth: Zum ersten Punkt: Ihre Beschreibung lässt mich an eine sogenannte non-REM-Parasomnie (z.B. Schlafwandeln) denken. Eine Schlafstörung, die bei Kindern häufig auftritt und oft von selbst wieder verschwindet. Man nimmt an, dass dies mit einem temporären Ungleichgewicht während der Hirnentwickling zu tun hat. Während einer solchen Episode ist das Gehirn teils noch im Schafmodus, teils im Wachmodus. Wir empfehlen bei Kindern, die solche Phänomene zeigen die Umgebung zu sichern, d.h. sicher die Haustüre abzuschliessen, gefährliche Gegenstände zu entfernen und ev. auch die Fenster zu sichern. Es gibt Triggerfaktoren, die als Auslöser gelten, dazu gehört u.a. Schlafmangel oder Stress. Oft verschwinden diese Phänomene mit dem Älterwerden. Zum zweiten Punkt, Einschlafschwierigkeiten: Hier bräuchte man weitere Informationen im Ratschläge zu geben. Empfehlungen sind sicher regelmässige Bettgeh- und Aufstehzeiten und an den Schlafbedarf angepasste Zeiten. Schlafrituale können helfen.

Ich leider immer wieder mal unter Schlafstörungen, besonders in belastenden oder stressigen Situationen und Lebensphasen. Ist es sinnvoll dafür Melatonin bei Bedarf einzunehmen?

Marcel Burkard: Melatonin kann in höheren Dosierungen Schläfrigkeit hervorrufen, jedoch ist es nicht das Präparat der Wahl bei Schlafstörungen wie sie sie beschreiben. Stress und Anspannung durch Probleme und Belastungen erhöhen die Wachheit und reduzieren die Schlaffähigkeit. In diesem Fall ist es ratsamer, eine Entspannungs-Technik zu erlernen (z.B. progressive Muskelentspannung oder autogenes Training), sich gesund zu ernähren, Sport zu treiben, sich draussen im Tageslicht zu bewegen und sich immer wieder mal etwas Gutes zu tun. Man kann natürlich auch darauf achten, dass stressige Situationen schon gar nicht erst entstehen. Bei anhaltenden Schlafstörungen sollten sie mit ihrem Hausarzt sprechen und eine allfällige Überweisung an eine Schlafklinik in Erwägung ziehen.

Ich habe schon länger zeit schlafstörungen. Was kann man dagegen machen?

Marcel Burkard: Melden sie sich bei ihrem Hausarzt. Er wird die häufigsten Ursachen für Schlafstörungen überprüfen und sie im Bedarfsfall an eine schlafmedizinische Institution weiterverweisen.

Guten Abend. Jeden Morgen erwache ich todmüde. Durch eine Fitnessuhr mit Schlafmessung bemerkte ich, dass ich immer wieder die Tiefschlafphase verliess. Der Hausarzt hat eine vertiefte Messung mit medizinischen Geräten veranlasst. Dabei stellte sich heraus, dass ich eine mittelschwere Schlafapnoe habe. Wie es weiter geht, wird jetzt abgeklärt (ein CT hat ergeben, dass die Atemwege/Nase in Ordnung sind. ein Danke an meine Fitnessuhr, ohne sie wäre ich nie zum Arzt um die Müdigkeit abzuklären. LG

Esther Werth: Schlafmessungen mit Fitnessuhren oder Handy-App können Hinweise auf Schlafstörungen geben, aber um die Ursache zu ermitteln braucht es den Arztbesuch und je nach dem vertiefte schlafmedizinische Untersuchungen. Diese hat bei ihnen ergeben, dass sie eine schlafassoziierte Atemstörung haben. Mit diesen Informationen lässt sich nun die geeignetste Therapie evaluieren. Neben den von Fitnessuhren und Apps ausgespuckten Zahlen ist ihre Befindlichkeit ein wichtiges Mass.

Guten Abend. Ich, m, 35 Jahre, wache seit Jahren morgens auf und fühle mich wie erschlagen. Ich habe das Gefühl, ich habe einen Marathon in der Nacht gelaufen. Ich habe bereits beim Hausarzt die gängigen Blutwerte gecheckt, es war alles i.o (z.B. Schilddrüse, Eisen).Bei der Schlafsprechestunde am UZH hiess es, es sei kein neurologisches, sondern ein psychiatrisches Problem (nach Standardfragen). Der Psychiater erkannte nach mehreren Sitzungen kein psychiatrisches Problem.Weshalb bin ich so müde?

Simone Duss: Bei Ein- und Durchschlafstörungen sowie bei Tagesmüdigkeit ist eine kognitive Verhaltenstherapie oft sehr wirksam. Es ist deshalb gut möglich, dass Ihnen ein Psychologe oder Psychiater besser helfen kann, als ein Neurologe. Auch wenn Sie ansonsten keine psychiatrische Erkrankung, wie z.B. eine Depression oder eine Angststörung haben. Wichtig ist, dass die körperlichen Ursachen gut abgeklärt wurden und das scheint bei Ihnen der Fall zu sein. Das beste Mittel gegen Müdigkeit ist Aktivität.

Vielen Dank für ihre Antwort Frau Duss. Ich bin halt dann tagsüber sehr erschöpft, es bereitet mir Sorgen. Schnarchen und einen trockenen Mund habe ich sehr selten. Komischerweise habe ich dies problem nicht wenn jemand neben mir schläft, oder in den Ferien.Soll ich mich in demfall mal ins schlaflabor anmelden?

Simone Duss: Wenn Sie sich Sorgen machen, empfehle ich Ihnen auf jeden Fall das Gespräch mit einem Vertrauensarzt zu suchen. Stress könnte ebenfalls ein Faktor sein, wenn der unruhige Schlaf und die Schlafschwierigkeiten in den Ferien sowie wenn jemand neben Ihnen schläft auftreten.

Guten Abend, ich bin häufig, trotz längerer Schlafzeit (7-10Std) am morgen und tagsüber so müde, dass ich fast einschlafe und eine erneute Schlafpause am Tag benötige. Man hat die Sauerstoff-Sättigung nachts geprüft und nichts auffälliges entdeckt. Was könnte es noch sen?

Marcel Burkard: Wenn sie regelmässig genügend lange schlafen, einen regelmässigen Schlafrhythmus pflegen, eine Schlafapnoe ausgeschlossen wurde und sie tagsüber trotzdem schläfrig sind, könnte eine Störung aus der Gruppe der sogenannten Hypersomnien vorliegen. In einer Schlafklinik wird per Schlaflaboruntersuchung, einem speziellen Tages-Test (mehrere Schläfchen im Schlaflabor tagsüber) geprüft, ob sie an einer solchen Hypersomnie leiden. Besprechen sie mit ihrem Hausarzt eine entsprechende Überweisung.

Guten Abend, mein Problem ist dass mein Körper in der Nacht sehr unruhig ist. Ich wache oft auf und merke das mein Körper gar nicht entspannt ist wie er eigentlich sein sollte, sondern immer in Bereitschaft ist. Ich denke deshalb fühle ich mich am Morgen auch nie wirklich ausgeruht oder ausgeschlafen, obwohl ich zeitig einschlafe. Auch wache ich immer genau dann auf wenn ich mal im Tiefschlaf bin. Das ermöglicht nicht gerade einen angenehmen Start in den Tag. Tipps??

Marcel Burkard: Die nächtlichen Erwachungen und körperliche Unruhe können verschiedene Ursachen haben. Dass sie morgens nicht ausgeruht sind könnte auf eine Störung der Schlafqualität hindeuten. Besprechen Sie die Beschwerden mit ihrem Hausarzt, und nehmen sie - falls vorhanden/möglich den/die Partner/-in - mit, damit mehr Informationen über ihren Schlaf erfragt werden können. Möglicherweise ist eine Nacht im Schlaflabor nötig, eine solche wird der Hausarzt im Bedarfsfall veranlassen.

Ich habe vor etwa 2 Monaten begonnen, meine Einschlafprobleme mit Sanalepsi zu behandeln. Ich nehme vor dem Einschlafen 5-10 Tropfen davon. Seit etwa 2 Wochen schlafe ich nun wieder jede Nacht. Ist das eine gute Methode, einfach um wieder in einen regelmässigen Rhytmus zu kommen und es danach wieder ohne Mittel zu versuchen? Allenfalls nur dann noch Tropfen zu nehmen, wenn ich weiss, dass ich noch zu "geladen" bin, um einzuschlafen. Das passiert z.B. nach einer angeregten Diskussion.

Esther Werth: Sanallepsie ist ein schlafanstossendes Medikament. Wie viele Schlafmedikamente sollte es nicht über eine längere Zeitdauer eingenommen werden, da die Wirkung verloren geht. Es kann aber für einen gewissen Zeitraum als "Krücke" helfen. Das eigentliche Ziel bei Schlafstörungen sollte aber sein, den natürlichen Schlaf wieder zu finden. Oft ist bei Ein- und Durchschlafstörung eine nicht-medikamentöse Therapie der bessere Therapieansatz. Es gib spezielle "Schlafschulungen" die in Schlafzentren angeboten werden. Man lernt dort das individuelle ideale Schlafzeitfenster herauszufinden, wie man lernt wieder Durchzuschlafen, wie man sich auf das Schlafengehen vorbereiten kann ("herunterfahren") und vieles mehr. Ihr Hausarzt kann sie an eines dieser Zentren überweisen.

Guten Abend, ich (weiblich, 33) habe seit 4 Monaten Probleme mit erholsamem Schlaf. Ich schlafe problemlos ein und durch. Nach ca.7 Stunden Schlaf wache ich am Morgen mit Mühe und unerholt auf, mit dem Gefühl, kaum geschlafen zu haben. Dazu träume ich sehr viel. Danach bin ich den ganzen Tag müde und kraftlos, verärgert und unkonzentriert. Trittico hat mir nicht geholfen, Beruhigungsmittel auch nicht. Was kann die Qualität meines Schlafs beeinflussen? Was meinen Sie dazu? Vielen Dank

Simone Duss: Aufgrund Ihrer Schilderung empfehle ich Ihnen eine genauere Abklärung an einem Schlafzentrum. Insbesondere, wenn Sie z.B. noch andere Beschwerden haben wie nächtliche Atemnot, trockener Mund und Kopfschmerzen am Morgen oder vielleicht Schnarchen. Vielleicht haben Sie oder jemand, der neben Ihnen geschlafen hat, auch Beinbewegungen bemerkt. Bei Unerholtsein und Müdigkeit am Tag gilt es auch immer verschiedene Blutwerte (wie Eisen) und die Schilddrüsenwerte zu prüfen. Mit Medikamenten wäre ich eher zurückhaltend, wenn es keine andere Indikation gibt und Sie Ihnen auch nicht geholfen haben.

Hallo, leide seit kindheit an schlafstörungen. Bis ich mal schlafen kann wegehen stunden .kann den alltag nicht vergessen und grüble an irgend einem seich nach. Mein hirn kann dann nicht abschalten. Was kann ich tun um dies zu vermeiden und ohne bettstress einschlafen zu können???

Marcel Burkard: Sie scheinen an einer chronischen Insomnie zu leiden. Auch wenn sie schon seit der Kindheit schlecht schlafen, ist es wichtig herauszufinden, warum sie nicht abschalten können. Es können körperliche Gründe (z.B. Hormonstörungen) vorliegen oder auch psychische (Stress, Ängste, traumatische Erlebnisse, Depressionen). Auch eine mangelnde Schlafhygiene kann zu schlechter Einschlaffähigkeit führen. Ich empfehle ihnen aufgrund der schon lange dauernden Schlafprobleme einen Schlafspezialisten aufzusuchen, der mit geeigneten diagnostischen Massnahmen (Aktometrie, Schlaftagebuch, Schlaflabor) die Gründe für die Schlafstörung finden kann.

Hallo,ich mänlich 49 habe seit 2 Jahren Herzprobleme.Seit 1 Jahr weiss ich,dass ich auch an einer schweren Apnoe leide.Ich habe seit dieser Diagnose ein Atemgerät jede Nacht im Einsatz und habe jetzt statt 39 nur noch 7-8 Aussetzer pro Stunde.Ich schlafe jetzt sehr gut,aber dennoch erwache ich fast in jeder Nacht um +/- 4Uhr einmal.Etwa zur gleichen Zeit laut meinem Kardiologen habe ich leichtes Vorhofflimmern.Hat das einen Zusammenhang ?

Simone Duss: Sehr gut, dass Sie das Therapiegerät jede Nacht verwenden. Herzprobleme und nächtliche Atemstörungen können zusammenhängen. Die Therapie der nächtlichen Atemstörung kann auch Ihre Herzbeschwerden positiv beeinflussen. Wichtig ist deshalb, eine regelmässige Kontrolle, ob das Gerät einwandfrei funktioniert und die nächtlichen Hypopnoen und Apnoen gut therapiert. In der Nacht und v.a. gegen den Morgen kurz aufzuwachen ist biologisch gesehen normal.

Ich wache jede nacht 1×pro stunde auf und gegen den morgen wenn man bald austehen muss könnte ich richtig schlafen bin dann auch am tag nicht voll fit obwohl ich eigentlich medikamente muss nehmen wo sollten müde machen

Esther Werth: Es scheint, dass sie an einer Durchschlafstörung leiden und sich am Tag dann nicht fit fühlen. Die Ursache kann Vielfältig sein. So wie ich ihre Frage verstehe nehmen sie schon Schlafmittel, diese Nützen aber nicht/nicht mehr. Es kommt natürlich darauf an was sie einnehmen, aber es gibt einige Schlafmittel, die mit der Zeit ihre Wirkung verlieren. Mittel der ersten Wahl bei Ein- und Durchschlafstörungen ist eine nichtmedikamentöse Therapie. Sprechen sie doch mit ihrem Hausarzt über ihr Schlafproblem, er kann sie dann an ein ein Schlafzentrum überweisen.

Ich weiss nicht genau, ob ich ab und zu einen Aussetzer habe in der Nacht, sog.Schlafapnoe...Ich fühle mich allerdings am Morgen nicht müde und kann im Allgemeinen sehr gut schlafen.Kann ich mit den "Nasenflügeln" aus Silikon oder mit einer Silikonspange die Apnoe verhindern - und wenn ja, wo soll ich sie machen lassen.? Es gibt diese Teile ja auch in der Apotheke zu kaufen. Sollten sie pers. angepasst werden?Wenn ja - wo genau im Kanton Solothurn?

Simone Duss: Wenn Sie vermuten unter Schlafapnoen zu leiden, empfehle ich Ihnen vorerst eine gute Abklärung bevor Sie über die Therapie nachdenken.

Ich schlafe tagsüber zwar nicht ein bin aber nicht wirklich erholt am Morgen. Auch wenn ich ausschlafen kann in den Ferien oder am Wochenende wache ich müde auf. Meine Vermutung ist ein nicht erholsamer Schlaf. Gibt es eine Möglichkeit die Erholsamkeit des Schlafs in eigener initiative zu messen. Vermutung ist das Schnarchen zu wenig Sauerstoff führt und dadurch nicht erholt oder nicht entspanntes Liegen. Hausarzt hält ein Handeln nur für nötig wenn man stark müde ist, tagsüber einschläft.

Simone Duss: Es gibt die Möglichkeit die nächtliche Atmung mit einem Gerät, einer sogenannten Respiratorischen Polygraphie, zu Hause zu messen. Besprechen Sie das mit Ihrem Hausarzt oder suchen Sie einen Pneumologen oder Neurologen auf.

Ich muss jede Nacht zwei bis treimal aufstehen und essen seit 27 Jahren als mein Sohn auf die Welt kam er war eine Frühgeburt

Marcel Burkard: Wer ohne nächtliche Snacks nicht mehr schlafen kann, dem empfehle ich dringend eine gründliche schlafmedizinische Abklärung. Betroffene leiden häufig an verminderter Lebensqualität, Stress, Ängsten, Depressionen und Süchten. Auch Übergewicht ist ein häufig anzutreffendes Problem. Die Beschwerden können zu einer komplexeren Störung, dem sogenannten night-eating-syndrom gehören, deshalb ist professionelle Hilfe wichtig. Bitte besprechen sie ihr Problem mit dem Hausarzt.

Wegen lärm im hof hab ich ein fernseher ins schlafzimmer gekauft damit ich mich aufs fernsehen konzentriere und nicht auf den lärm von draussen. Jetzt kann ich ohne das geräusch vom fernsher nicht mehr schlafen..ist das schädlich?

Simone Duss: Wenn man Schlafprobleme hat, ist das Fernsehen vor dem Schlafengehen nicht empfehlenswert. Sie scheinen aber v.a. unter dem Lärm zu leiden. Vielleicht können Sie es anstelle des Fernsehens mit Entspannungsübungen versuchen, das beruhigt und hilft, dass man sich ganz auf sich und seinen Körper konzentriert. Wenn Sie danach trotz Lärm gut schlafen können, denke ich müssen Sie sich keine Sorgen machen.

seit ein paar Wochen habe ich mühe mit einschlafen, ich fühle mich unruhig und nervös, hat dies etwa mit Wechseljahren zu tun ? bin gerade 50 geworden und habe ein paar Wechseljahrbeschwerden : hitzewallungen, unregelmässige Menstruationsblütungen und Stimmungsschwankungen. ich nehme keine Medikamente. danke

Marcel Burkard: Bis zu 50% der Frauen in den Wechseljahren klagen über Schlafstörungen. Studien zeigen, dass diese häufig auf die typischen Beschwerden in den Wechseljahren (Hitzewallungen, teilweise auch Ängste und Stimmungsschwankungen) zurückführbar sind. Gehäuft entwickeln Frauen in der Menopause auch eine Schlafapnoe, welche dann die Schlafqualität und die Erholsamkeit des Schlafes beeinträchtigt. Bei Schlafproblemen lohnt es sich, den Einsatz von Hormonen zur Substitution mit der Frauenärztin zu diskutieren, da die Schlafprobleme dadurch häufig reduziert werden können. Im Falle von Verdacht auf Schlafapnoe (beobachtetes Schnarchen und/oder Atemstillstände im Schlaf) ist natürlich auch eine schlafmedizinische Abklärung angezeigt.

Nehme Medikament provastin 20g 1/2 Tablette kann seither nie länger als längstens 2 std. Schlafen und kann nur sehr schlecht einschlafen. Medikament r3 mal gewechselt.( Nebenwirkung) nehme ich eine #schlafdablette habe kkeine Schlüssel pobl. Kann ich Schlafsaal ohne Probleme regelmässig nehmen?

Esther Werth: Zum Nebenwirkungsprofil von Provastin gehören auch Müdigkeit und Schlafstörungen, wenn auch selten. Ob dieses Medikament die alleinige Ursache ist, bleibt offen. Mit ihrem Arzt zusammen könnten sie ev. den Einnahmezeitpunkt oder die Dosierung etwas verändern um zu untersuchen, ob es wirklich das Medikament ist. Teilweise verschwinden Nebenwirkungen auch nach einer gewissen Zeit. Medikamente zur Unterdrückung von Nebenwirkungen zu nehmen sollte man nur wenn es gar nicht anders geht. Viele Schlafmittel sind auch nicht für den chronischen Gebrauch vorgesehen.

In welcher Dosierung und über welchen Zeitraum ist die Einnahme von Melatonin unbedenklich?

Simone Duss: Es gibt meines Wissens noch nicht genügend Langzeitstudien dazu. Melatonin 3 mg kann aber gut über eine längere Zeit eingenommen werden, sofern sich eine positive Wirkung zeigt und keine unerwünschten Effekte auftreten. Bei Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen ist eine unterstützende Therapie mit einer Lichttherapielampe empfehlenswert. Hat sich der Schlaf-Wach-Rhythmus stabilisiert, kann das Melatonin schrittweise abgesetzt werden.

Mein mann 67 schläft seit ca 20 jahren sehr aktiv mit umsich schlagen mit armen und tritten, schwatzen unverständlich und lachen. Spllte fies abgeklärt werden? Vielen dank

Marcel Burkard: Es könnte sich um eine sogenannte REM-Schlaf Verhaltensstörung handeln, bei welcher ein üblicherweise normale Reduktion der Muskelspannung im Traumschlaf neurologisch nicht mehr funktioniert. REM-Schlaf-Verhaltensstörungen können mit Parkinson, Demenz oder aber auch mit bestimmten Medikamenten in Beziehung stehen. Eine Abklärung ist auf jeden Fall empfohlen, bitte kontaktieren sie ihren Hausarzt.

Mein Mann "zabbelt" zuckt beim Schlafen in regelmässigen Abständen (alle 20-40Sek) mit den Beinen. Fast wie wenn er ein Töff starten möchte. Ab und zu beginnt er auch mit der Schulter zu zucken. Müssen wir das abklären?

Simone Duss: Wenn Ihr Mann oder auch Sie unter den Symptomen leiden, würde ich eine Abklärung auf jeden Fall empfehlen.

Ich hatte letzten Oktober eierstockkrebs. Hatte operation und Chemo und bin durch die Operation in den Wechseljahren. Seit der Operation kann ich nicht mehr schlafen. Gehe um 22 uhr ins Bett, schlafe ca 1 std, erwache und bin 2 bis 3 std wach. Kann dann wieder 30 min bis 1 std schlafen, und bin wieder 2 bis 3 std wach, manchmal auch 5 bis 6 std wach. Erst am morgen ab ca 7 uhr könnte ich schlafen bis 10 uhr. Woran könnte das liegen? Wechseljahre? Kann höchstens 2 std am stück schlafen.

Marcel Burkard: Bis zu 50% der Frauen in den Wechseljahren klagen über Schlafstörungen. Studien zeigen, dass diese häufig auf die typischen Beschwerden in den Wechseljahren (Hitzewallungen, teilweise auch Ängste und Stimmungsschwankungen) zurückführbar sind. Gehäuft entwickeln Frauen in der Menopause auch eine Schlafapnoe, welche dann die Schlafqualität, das Durchschlafen und die Erholsamkeit des Schlafes beeinträchtigt. Bei Schlafproblemen lohnt es sich, den Einsatz von Hormonen zur Substitution mit der Frauenärztin zu diskutieren, da die Schlafprobleme dadurch häufig reduziert werden können. Eine schlafmedizinische Abklärung fände ich bei ihnen sinnvoll, um herauszufinden, ob hormonelle Faktoren eine Rolle spielen. Evtl. ist auch nach psychischen Ursachen zu suchen (nach Zeiten mit hoher seelischer und auch körperlicher Belastung leiden Menschen häufig weiter unter Schlafstörungen).

ich bin 65 , und habe fast jede Nacht wirre ( Angst ) - Träume. Leidet die ASchlafqualität darunter ? Besten Dank

Esther Werth: Ob die Schlafqualität darunter leidet und die schlechtere Schlafqualität relevant ist, können sie anhand ihrer Tagesbefindlichkeit evaluieren. Sind sie, seit sie diese Träume haben, müder und schläfiger am Tag, haben sie dadurch Leistungseinbussen? Wenn ja, dann leidet die Schlafqualität wirklich und dies sollte weiter abgeklärt werden. Wird von ihrem/er Bettpartner/in berichtet, dass sie die Träume ausagieren, d.h. im Schlaf Bewegungen machen, Sprechen oder schrecken sie auf aus einem Traum heraus und haben Herzklopfen und Angstgefühle? Dies könnten nämlich unterschiedliche Schlafstörungen sein. Beim Ausagieren von Trauminhalten kann es zu Verletzungen kommen (Selbst- oder Fremdverletzung). Auch in diesem Fall ist eine Abklärung zu empfehlen.

ich kann oft sehr lange nicht einschlafen aber nicht weil sich meine Gedanken drehen, sondern weil mein Gehirn wie sonst nicht abschalten kann, hellwach ist. es müsste wie einen Schalter geben wo man abstellen könnte. ich habe das Gefühl, dass hirnorganisch etwas nicht stimmt.

Simone Duss: Personen mit Ein- und Durchschlafstörungen klagen häufig über Gedankenrasen. Dass hirnorganisch etwas nicht stimmt, ist unwahrscheinlich. Eine Strategie kann sein, sich abends ein fixes Zeitfenster fürs Nachdenken einzuplanen. Sich Probleme und Sorgen aufzuschreiben und aktiv nach Lösungen zu suchen. Auch Entspannungsübungen, welche man zu erst tagsüber lernen sollte, können einem dann im Bett helfen, diese Gedanken zu unterbrechen und besser einzuschlafen.

Chat-Admin: Der Experten-Chat ist beendet. Leider konnten in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht alle Fragen beantwortet werden. Mehr Infos zum Thema finden Sie aber auf https://www.srf.ch/sendungen/puls/digital-gegen-schlafstoerungen-laien-als-ersthelfer-fett-ist-gut

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