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Vegan – von Menschen und anderen Tieren
Aus DOK vom 18.12.2014.
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Gesundheit Veganismus – Leben leben lassen

Vegan leben, das heisst: verzichten auf alles, was tierischen Ursprungs ist, also neben Fleisch und Fisch auch auf Eier, Milchprodukte, ja sogar Leder.

Pamela Anderson, Demi Moore, Box-Legende Mike Tyson oder Bill Clinton machen es vor: Vegan zu leben liegt im Trend - auch wenn diese radikale, sehr bewusste Lebensform schlussendlich doch immer eine für eine überschaubare Zahl von Menschen bleiben wird. Denn neben dem Verzicht auf Fleisch und Fisch, wie es auch Vegetarier betreiben, entsagen Veganer auch Eiern und Produkten, die solche enthalten, sowie Honig und Milchprodukten. Und damit ist es noch nicht getan: Auch Wollmützen sind tabu, ebenso Lederschuhe oder -taschen. An Tieren getestete Kosmetika, Putzmittel oder Medikamente werden in streng vegan geführten Haushalten ebenfalls fehlen.

Während Vegetarier mit einer ausgewogenen Ernährung auch ohne Fisch und Fleisch bestens mit lebenswichtigen Nährstoffen versorgt sind, ist es für vegan Lebende schwieriger, ihren Bedarf zu decken. Das setzt einiges an ernährungswissenschaftlicher Kenntnis über Lebensmittel und deren Inhaltsstoffe sowie den individuellen Bedarf an Nährstoffen und Vitaminen voraus. Auf folgende Nahrungsbestandteile müssen Veganer besonders achten, um keine ernsthaften Mängel zu riskieren:

  • längerkettige Fettsäuren: üblicherweise beispielsweise in Fisch enthalten. Auch Walnüsse enthalten solche Fettsäuren, die wichtig für die Entwicklung des Gehirns, der Sinnesorgane und des Nervensystems sind.
  • Vitamin B12: stammt normalerweise v. a. aus Eiern, Meeresfrüchten und angereicherter Milch. Nehmen stillende Veganerinnen davon zu wenig zu sich, kann sich das auf die körperliche und geistige Entwicklung des Kindes niederschlagen. Geringe Mengen davon stecken in vergorenem Gemüse wie Sauerkraut oder Algen, auch angereicherte Sojamilch, Nahrungsergänzungsmittel oder speziell angereicherte Lebensmittel können einem Mangel vorbeugen.
  • Vitamin D: stammt normalerweise vor allem aus Eiern, fettem Seefisch oder Milch. Pflanzliche Quellen sind Avocado oder Pilze. Für die Gesundheit des Kindes ist ausreichend Vitamin D unerlässlich, sonst drohen Osteoporose, Diabetes, Bluthochdruck oder sogar einige Formen von Krebs.
  • Jod: nehmen Säuglinge normalerweise über die Muttermilch auf, wenn die Mutter Fisch oder Milchprodukte ist. Jod ist wichtig für die körperliche und geistige Entwicklung. Veganer sollten deshalb Jodsalz benützen.

Zwar sind die Gründe, die zu einer veganenen Lebensweise führen, durchaus lobenswert. Dennoch: Für Schwangere, stillende Mütter, Ältere und Kinder wird sie von Fachleuten nicht empfohlen.

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    Die Veganer kommen - warum eigentlich?
    aus Kontext vom 22.11.2012. Bild: Keystone
    abspielen. Laufzeit 27 Minuten 58 Sekunden.

    Die Veganer kommen - warum eigentlich?

    Vegane Kochbücher boomen, vegane Restaurants sind «in», vegane Vereinigungen schiessen aus dem Boden. Über die Gründe unterhalten sich der der Religionswissenschaftler und Erforscher von Essensritualen, Adrian Portmann, und der Präsident von «Vegane Gesellschaft Schweiz», Raphael Neuburger.

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    Fleisch – wie viel darf‘s sein?
    Aus Club vom 07.05.2013.
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    Fleisch - Wie viel darf`s sein?

    Der "Club" vom 7. Mai 2013 bespricht, wie gut eine vegane Ernährung wirklich ist.

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    Reportage aus der Küche (Sascha Zürcher, 02.02.3013)
    02:51 min
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    Wie kocht man Zürcher Geschnetzeltes ohne Fleisch?

    Ein Ostschweizer Student hat das erste Vegan-Kochbuch der Schweiz herausgebracht.

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Der Veganismus ging in England 1944 mit der Gründung der «Vegan Society» aus dem Vegetarismus hervor, von dem 1847 zum ersten Mal offiziell die Rede war.

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