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Ehepaare gehen gemeinsam eher durch dick als dünn

Bisherige Studien zeigten, dass Ehepaare gesünder leben als Unverheiratete. Eine neue Untersuchung zeigt aber auch: Verheiratete haben mehr auf den Rippen als Ledige.

Die Entstehung von Übergewicht ist ein vielschichtiges Problem, selten gibt es einen einzelnen Auslöser. Vielfach ist es eher das Zusammenspiel: Menschen in einer Umgebung, die nicht zur Bewegung animiert, sind weniger körperlich aktiv. Menschen mit niedrigerem Bildungsniveau ernähren sich oft schlechter, das gleiche gilt für Menschen mit geringem Verdienst. Auch das Alter hat einen Einfluss aufs Gewicht, und sogar das Land, in dem die Personen leben.

Audio
Radio SRF2, 1.7.2015: Die Ehe macht dick
03:45 min
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 45 Sekunden.

Und nun zeigt eine neue Studie von Psychologen der Uni Basel und des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in Berlin: Auch die Ehe beeinflusst das Körpergewicht – und zwar zum Negativen. «Verheiratete haben im Schnitt tatsächlich eine etwas schlechtere Figur als Personen, die nicht verheiratet sind», erklärt Gesundheitspsychologin Jutta Mata, Autorin der Studie. Im Schnitt liegen Verheiratete zwei Kilo über dem Durchschnittsgewicht unverheirateter Altersgenossen. «Zwei Kilo sind zwar nur ein eher kleiner Effekt, aber man muss beachten, dass dieser Effekt über alle untersuchten Personen über neun Länder hinweg besteht», sagt Jutta Mata.

Egal, ob in Österreich, Frankreich, Deutschland, Niederlande, Polen, Russland, Spanien oder England: Überall waren Verheiratete schwerer. Besonders stark war dieser Effekt für Ehemänner in Italien und Ehefrauen in Russland – und zwar unabhängig von Alter, sozioökonomischem Status und Heimatland.

Jutta Mata rät deswegen, in den Präventionsmassnahmen gegen Übergewicht auch anzusprechen, dass Ehepaare – neben vielen anderen Auslösern – eher zum Übergewicht neigen.

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