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Krankengeschichten von Schriftstellern sind manchmal besser als medizinische Ratgeber-Bücher.
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Fünf Buchempfehlungen, um Krankheiten zu verschmerzen

Wer krank ist, sucht Hilfe und konsultiert nicht nur den Arzt, sondern meist auch Internetseiten oder Ratgeber-Bücher. Doch auch ein Roman oder ein dokumentarischer Bericht eines Schriftstellers, der ebenfalls eine Krankheit durchgemacht hat, kann helfen und trösten. Fünf Buchempfehlungen.

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Es gibt Menschen, die lesen am besten gar nichts über eine Krankheit, an der sie selber leiden. Es belastet sie zu sehr. Andere finden in der Literatur Anregungen oder konkrete Hilfe. Gerade Bücher von Schriftstellerinnen oder Schriftstellern, die selber krank sind oder waren, sind gefragt, weil sie die Sprache beherrschen. So können sie Schmerzen und Empfindungen präzis beschreiben.

Sie schildern ihre eigenen Krankengeschichten, ihre Erfahrungen, ihre Verzweiflung und Rückschläge, aber auch ihre Hoffnungen. Mit ihren Geschichten machen sie Mut und geben Kraft. Sie zeigen, dass es sich lohnt, nicht aufzugeben und um das Leben zu kämpfen.

Fünf Buchempfehlungen, die auch literarisch kostbar sind

Urs Faes: Halt auf Verlangen (Suhrkamp, 2017)
Faes erzählt in der dritten Person, was mit ihm passiert nach der Krebsdiagnose, von der Müdigkeit, von Hoffnungen und Ängsten, und wie er täglich mit dem Tram in die Klinik fährt, wo sein Körper bestrahlt wird.

David Wagner: Leben (Rowohlt, 2013)
Der Schriftsteller schreibt über sein Leben vor und nach seiner Lebertransplantation. Ein humorvolles und berührendes Buch, das mit dem Leipziger Buchpreis ausgezeichnet wurde.

Wolfgang Herrndorf: Arbeit und Struktur (Rowohlt, 2013)
Herrndorf schreibt einen Blog über sein Leben mit einem unheilbaren Gehirntumor. Nach seinem Tod sind diese eindrücklichen Notizen in Buchform erschienen.

Kathrin Schmidt: Du stirbst nicht (Kiepenheuer & Witsch, 2009)
Wie sich eine Schriftstellerin nach einem Hirnschlag wieder ins Leben zurückkämpft. Kein autobiografischer Roman, aber auch Schmidt war nach einer Hirnblutung vorübergehend gelähmt und konnte nicht mehr sprechen.

Charlotte Link: Sechs Jahre (Blanvalet, 2014)
Wie die Bestseller-Schriftstellerin den langen Kampf ihrer krebskranken Schwester erlebt, wie die beiden Frauen immer wieder hoffen und zum Teil unter unsensiblen Ärzten leiden.

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