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Praktische Jät-Helfer: Küchenschnitzer und Jät-Stecher gehören dazu.
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Jäten leicht gemacht

Kaum fällt etwas Regen, schiessen auch die Unkräuter wieder in die Höhe. Mit einem Jät-Stecher und einem umgedrehten Plastikkübel als Hocker geht das Jäten schon erheblich leichter. Die wichtigste Regel: Unkräuter so früh wie möglich entfernen auf jeden Fall aber vor dem Versamen!

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«Ratgeber»-Gärtnerin Silvia Meister gibt konkrete Jät-Tipps:

  • Das Wichtigste: Unkräuter unbedingt vor dem Versamen enfernen!
  • Jät-Wetter: Bei feuchter Erde lässt sich Unkraut besser ausrupfen als bei hartem, trockenem Boden.
  • Unkraut: Wenn man die Pflanzen nicht kennt, so kann man diejenigen Pflanzen als Unkraut betrachten, welche sich übermässig vermehren, alles überwuchern und die anderen Pflanzen verdrängen.
  • Einjährige Unkräuter: Bei Unkräutern wie Fuchsschwanz, Gartenmelde, Kanadischem Berufkraut und anderen genügt es, die Wurzeln mit einem Schnitzer kurz unterhalb des Bodens abzuschneiden. Darauf achten, dass die Kräuter nicht versamen können auch nicht auf dem Kompost.
  • Wurzel-Unkräuter: Bei Hahnenfuss, Quecke, Winde, Giersch, Blacke und anderen sollte man die Wurzeln möglichst tief unter der Erde kappen. Möchte man die Pflanze nicht grossflächig ausgraben, sondern die Pflanzen rundum schonen und möglichst wenig Erde aushebeln, so tut ein Jät-Stecher gute Dienste. Wurzel-Unkräuter sollten nicht auf dem Hauskompost entsorgt werden, da ihre Wurzeln dort überleben können und später mit dem Kompost wieder in den Garten gelangen.
  • Gegen Rückenschmerzen: Zur Entlastung des Rückens kann man sich auf einen umgedrehten Kessel (Fegkessel, Malerkübel etc.) setzen. Vorbeugend gegen Rückenweh wirkt auch, wenn man zwischendurch immer wieder aufsteht und ein paar Schritte macht. Wer im Knien jätet, tut sich mit Knieschonern etwas Gutes.
  • Konkurrenz unter Pflanzen: Durch die Wahl der Gartenpflanzen kann man das Gleichgewicht der Kräfte beeinflussen. Grosse und starke Pflanzen lassen sich von wucherndem Unkraut nicht so leicht verdrängen.
  • Mulchen: Wenn man im Gartenbeet die nackte Erde zwischen den Pflanzen mit Rasenschnitt, Chinaschilf-Häcksel oder einem anderen Mulch-Material bedeckt, haben Unkräuter weniger Chancen zu keimen.
  • Unkrautvertilger: Ob man solche Produkte verwenden möchte, ist eine Frage der persönlichen Einstellung. Es sollten aber nur hartnäckige, mehrjährige Problemunkräuter wie Winden oder Giersch («Baumtropfen») so behandelt werden, bei denen schon ein kleines Wurzelstücklein genügt, damit wieder eine neue Pflanze entsteht. Es gibt Unkrautvertilger auch biologisch abbaubare -, die gezielt auf die einzelne Pflanze angewendet werden können. Wichtig: Die behandelte Pflanze noch drei bis vier Wochen stehen lassen, auch wenn sie schon braun und verwelkt aussieht. Das Gift braucht Zeit, um bis in die Wurzeln zu gelangen; nur so wird die Pflanze wirklich vernichtet.

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