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Chris von Rohr.
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Chris von Rohr: «Ich sehe mich nach wie vor als Rebell»

Der Rocker der Nation geht in Rente: Chris von Rohr, kopftuchtragender Tausendsassa und Mitbegründer der legendären Hardrock-Band Krokus, wird 65. Im Gespräch mit Marc Lehmann blickt er zurück auf eine bewegte Karriere und sinniert über die Welt von heute und morgen.

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Der Weg vom Schulabbrecher und Hilfskoch auf den Rock-Olymp war nicht unbedingt vorgezeichnet. Doch Chris von Rohr hat sich mit Talent, eisernem Willen und sturem Kopf hinaufgearbeitet. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere tourte er mit Krokus durch die USA und beglückte hunderttausende Fans. Mit 15 Millionen verkauften Tonträgern gilt Krokus als die erfolgreichste Schweizer Rockband. Noch heute ist Chris von Rohr Musiker aus Leidenschaft: «Wir haben Freude wie nie zuvor. Vielleicht auch, weil jedes Konzert unser letztes sein könnte», sagt er. Nur die Gesundheit könnte ihn und seine Band derzeit stoppen. Zudem könne man in der Musik stets dazulernen.

Doch Chris von Rohr will sich nicht auf den eher simplen Metal-Sound reduzieren lassen: Er will der Welt auch seine Sicht der Dinge verkünden, schreibt Bücher und Kolumnen und hält 1.-August-Reden. Im Wohlstand mache man Fehler, sagt der Musiker: «In unserer Wohlfühl-Luxus-Narkose geht verloren, was die Schweiz so erfolgreich gemacht hat.» Die Politik nehme vieles als zu selbstverständlich. Er wolle mit seinen Kolumnen auch einen Kontrapunkt setzen zum «Mainstream-Journalismus». «Ich sehe mich nach wie vor als Rebell.»

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