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Peter V. Kunz.
Reuters
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«Die US-Justiz ist heute mehr am Geld interessiert»

Als erste Grossbank seit einem Jahrzehnt hat Credit Suisse in den USA ein Schuldeingeständnis abgegeben. Wie ist die Busse von 2.8 Milliarden Dollar zu bewerten? Die Fragen von Urs Siegrist beantwortet Peter V. Kunz, Professor für Wirtschaftsrecht und Rechtsvergleichung an der Universität Bern.

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«Die CS war für die USA ein Versuchskaninchen», sagt der Rechtsexperte. Jetzt, da man in den USA wisse, dass eine Grossbank zur Rechenschaft gezogen werden könne, würden sich wohl schon bald auch schuldhafte US-Banken verantworten müssen. «Die CS-Busse ist deshalb als innenpolitisches Signal zu verstehen», analysiert Peter V. Kunz.

Auffallend an der Busse sei zudem, dass die US-Justiz nicht mehr zwingend Steuerdaten verlange, sondern auf hohe Geldbussen abziele. «Der Druck der US-Justiz hat in den letzten Jahren viele Steuerflüchtlinge zur Selbstanzeige motiviert. So gesehen haben die USA wohl schon praktisch alle Daten von Steuerhinterziehern.»

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