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Christian von Faber-Castell, Kunstmarkt-Experte
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«Dieser Markt ist gar nicht moralisch»

Seit dem Zweiten Weltkrieg blieben sie verborgen: über 1400 Bilder, darunter Meisterwerke. Dass sie nun in einer Münchner Wohnung gefunden wurden, ist eine Sensation. Gast von Susanne Brunner ist der Kunstmarktexperte Christian von Faber-Castell.

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«Ich bewundere die Zollfahnder, die den Fund so lange geheim hielten», sagt der Mann, der seit 1975 über den Kunstmarkt, unter anderem für das Schweizer Wirtschaftsmagazin Finanz und Wirtschaft und fürs Deutsche Handelsblatt berichtet.

«Es ist gefährlich, den Sohn des Sammlers als Bösewicht und Feigling darzustellen. Wie viele hätten auch so reagiert wie der junge Gurlitt unter den Umständen?» Problematisch ist eher, dass Raubkunst aus der Nazi-Zeit auf dem Kunstmarkt angeboten wurde und nicht alle Alarmlampen leuchteten, sagt von Faber-Castell im Tagesgespräch.
Mit Raubkunst könne sich heute niemand mehr bereichern. «Da verlieren Sie Geld, wenn Sie das Kunstwerk den Erben der rechtmässigen Eigentümer zurückgeben müssen».

Susanne Brunner will wissen, wie dick die Schweiz im Geschäft noch ist...

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