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Giorgos Chondros.
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Giorgos Chondros und der Generalstreik in Griechenland

In Griechenland wird gestreikt. Für die Regierungspartei Syriza ist das bitter, denn sie wollte und will der Bevölkerung eigentlich keine weiteren Einsparungen zumuten. Gast von Susanne Brunner ist der Syriza-Politiker und Autor Giorgos Chondros.

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Für Giorgos Chondros ist das, was die griechische Bevölkerung seit Jahren durchmacht, eine humanitäre Katastrophe. Wegen der Sparmassnahmen, die dem Land von EZB, IWF und der EU-Kommission auferlegt wurden, sei eine entwickelte Industrienation binnen weniger Jahre an den Rand des Ruins getrieben worden, sagt er. Die Arbeitslosigkeit in Griechenland ist in der Tat so hoch, dass 52 Prozent der Familien nur dank der Rente eines Familienmitglieds überhaupt noch ein Einkommen haben. Diese Renten sollen nun gekürzt werden. Premier Alexis Tsipras wollte diesen Menschen eigentlich weitere Einschnitte ersparen. Auch will er Leuten, die ihre Steuern nicht bezahlt haben, ihre Schulden beim Staat stunden, doch seien die ausländischen Institutionen dagegen. «Griechenland ist kein souveräner Staat mehr», beklagt sich Giorgos Chondros, der Gründungsmitglied der Regierungspartei ist und deren Umweltsprecher. Vorher war der Umweltaktivist Bürgermeister der griechischen Gemeinde Mesochora.

Buchhinweis:
«Die Wahrheit über Griechenland, die Eurokrise und die Zukunft Europas». Giorgos Chondros. Westend-Verlag Frankfurt/Main 2015.

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