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Publizist Siegfried Matlok.
SRF
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«Kompromisse sind wichtig in der dänischen Politik»

Regierungswechsel in Dänemark: Der rote Block um Helle Thorning-Schmidt tritt ab. Die Macht übernimmt der blaue Block um den Liberalen Lars Løkke Rasmussen. Wohin Dänemark nun steuert, analysiert der Publizist Siegfried Matlok im Tagesgespräch bei Iwan Lieberherr.

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Obschon die Liberalen verloren haben, kommt Lars Rasmussen an die Macht. Dank der rechtspopulistischen Dänischen Volkspartei, die einen Erdrutschsieg verbucht hat.

Wohin steuert das Land nun, das in vielen Bereichen mit der Schweiz vergleichbar ist? Siegfried Matlock erwartet nicht, dass es einen radikalen Kurswechsel geben wird, denn «in Dänemark werden Kompromisse grossgeschrieben». Die Frage sei nun, wie sich die Volkspartei verhält. Geht sie in die Regierung und schwächt so ihre Oppositionsrolle, oder bleibt sie draussen vor. Bei letzterem wäre dann nur eine Minderheitsregierung möglich. Matlock erwartet, dass die Zuwanderungspolitik restriktiver wird, die Wirtschaftspolitik aber dennoch offen bleibt.

Siegfried Matlok ist Gast von Iwan Lieberherr. Der 70-Jährige war mehr als drei Jahrzehnte lang Chefredaktor der Zeitung «Der Nordschleswiger», der Zeitung der deutschen Minderheit in Dänemark. Matloks Stimme wird in ganz Dänemark gehört, er ist ein geschätzter Kommentator. Er gilt auch als Brückenbauer, dem insbesondere die dänisch-deutschen Beziehungen am Herzen liegen. Er hat für seine Tätigkeiten verschiedene Auszeichnungen erhalten.

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