Sie waren plötzlich weg. Fünf Jugendliche, die nicht besonders viel über den Islam wussten, radikalisierten sich und gingen nach Syrien, um gegen die zu kämpfen, die sie für «Ungläubige» hielten. Vier von ihnen kehrten wieder nach Dinslaken-Lohberg zurück, in die Stadt, die in internationalen Medien den Ruf einer Jihadisten-Hochburg bekam. Einem der Rückkehrer zog Lamya Kaddor die Ohren lang:«Wie konntest Du nur so etwas tun, fragte ich ihn». Lamya Kaddor ist die Tochter syrischer Eltern, sie ist in Deutschland geboren und aufgewachsen, Muslimin, und mit ihrem Buch ist sie zur gefragten Gesprächspartnerin geworden. Aber sie zieht auch viel Kritik, sogar Hass auf sich, von konservativen Muslimen und von Islamkritikern und sagt: «Ich habe Mühe damit, wenn Islamhasser oder Fundamentalisten mir den Islam erklären wollen».
Das Buch: Lamya Kaddor. Zum Töten bereit - warum deutsche Jugendliche in den Dschihad ziehen .Piper 2015.
Lamya Kaddor: Warum deutsche Jugendliche in den Jihad ziehen
Lamya Kaddor ist Religionswissenschaftlerin und und Lehrerin in einer Stadt im deutschen Ruhrgebiet. Fünf Jugendliche, die sie kannte, zogen plötzlich in den Krieg. Ein Schock für die 36-Jährige. Susanne Brunner hat sie in Duisburg besucht hat.
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