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Thomas Ruttig unterwegs in der Provinz Bamian, Afghanistan.
Jelena Bjelica.
abspielen. Laufzeit 25 Minuten 43 Sekunden.
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Thomas Ruttig über abgeschobene afghanische Flüchtlinge

Über 12‘000 Asylsuchende aus Afghanistan müssten Deutschland verlassen. Die ersten hat unser Nachbarland bereits abgeschoben. Ist das zumutbar? Thomas Ruttig, Co-Direktor des Afghanistan Analysts Network, ist Gast von Susanne Brunner.

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Deutschland hat viele Milliarden Euro in die Stabilisierung und den Aufbau Afghanistans investiert und insgesamt 5500 Bundeswehrsoldaten in das Land geschickt. Über 50 kamen dabei ums Leben. Trotzdem sind Zehntausende aus Afghanistan nach Deutschland geflüchtet. Auch in der Schweiz stellen Afghanen nach den Eritreern am meisten Asylgesuche. Chancen auf Asyl haben sie aber kaum.

Die deutsche Regierung hat damit begonnen, abgewiesene Asylbewerber aus Afghanistan abzuschieben. Das sei zumutbar, denn in Afghanistan gebe es sichere Regionen. Um diese Praxis ist ein Streit entbrannt, denn Organisationen wie das UNHCR halten fest, dass überall in Afghanistan Bürgerkrieg herrsche.

Thomas Ruttig hat zehn Jahre in Afghanistan gelebt, er ist Co-Direktor des Think Tanks Afghanistan Analysts Network, das ein Büro in Kabul, das andere in Berlin unterhält. Er beschreibt, in welchem Zustand sich das Land befindet.

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