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Tobias Straumann im Oktober 2016 am Europaforum in Luzern.
Keystone
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Tobias Straumann – «Marschhalt bei der Globalisierung»

Ist der soziale Friede gefährdet, wenn weiter globalisiert wird? Was ist aus dem Mechanismus geworden, der vielen im 20.Jahrhundert zu Reichtum verholfen hat? Fragen an den Wirtschaftshistoriker Tobias Straumann. Er lehrt an den Universitäten Zürich und Basel und ist Gast von Ivana Pribakovic.

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Die Menschen sind müde von der Globalisierung. Löhne sinken, Arbeitsplätze sind unsicher geworden, Gewinne scheinen nur die internationalen Multis einzustreichen. Globalisierung – das Schlagwort, das vor 20 Jahren noch Fortschritt und Wohlstand für viele versprach, ist zum Schimpfwort geworden. Männer wie Donald Trump, die Slogans wie «Americans first» propagieren, gewinnen Präsidentschaftswahlen. «Die kleinen Leute, die Arbeiter, hat man in den letzten Jahrzehnten speziell in den USA zu wenig geschützt», sagt der Wirtschaftshistoriker Tobias Straumann. Die Parteien, die sich traditionell für die Arbeiterschicht einsetzen, müssten weg vom Multilateralismus und zurück zu den Leuten. «Die Leute wollen wieder mitbestimmen können, ernst genommen werden!» Ein bisschen Umverteilung reiche nicht. Straumann fordert zwar nicht einen Stopp der Globalisierung, aber einen Marschhalt.

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