Francesca ist zusammen mit ihrem Liebhaber in einem endlosen Sturm gefangen, ohne je wieder festen Boden unter den Füssen zu haben. Das Gefühl des Nicht-mehr-verwurzelt-seins kannte auch Sergej Rachmaninow: Er schaffte es erst nach Hypnose und Psychotherapie, aus einer fundamentalen Schaffenskrise auszubrechen, komponierte daraufhin aber mit seinem 2. Klavierkonzert gleich einen Welt-Hit. Und endgültig mit dem Feuer spielte Dmitri Schostakowitsch, als er 1945 statt der von offizieller Seite erwarteten heroischen Sieges-Sinfonie eine (nach eigenen Worten) «Pseudokomödie» ablieferte.
Peter Tschaikowsky: Francesca da Rimini. Orchesterfantasie op. 32
Sergej Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll op. 18
Dmitri Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 9 Es-Dur op. 70
St. Petersburger Philharmoniker
Yuri Temirkanov, Leitung
Nikolai Lugansky, Klavier
Liveübertragung aus dem Konzertsaal des KKL, Luzern