Resultate
Am Schluss kam für Davos auch noch eine grosse Portion Pech dazu: Keine 3 Minuten waren noch zu spielen, als sich Andres Ambühl mit einem schnellen Antritt durch die schwedische Verteidigung spielte und die Scheibe zu Grégory Sciaroni ablegte.
Der vermeintliche Siegtreffer durch den Tessiner wurde nach eingehendem Videostudium aber nicht gegeben. Ob die Scheibe die Linie unter dem Schoner von Keeper Markus Svensson tatsächlich überquert hatte, war auf den TV-Bildern schlicht nicht ersichtlich.
Davos sündigt vor dem Tor
Auch abgesehen von diesem unglücklichen Ende hätte der HCD in den letzten 20 Spielminuten durchaus Möglichkeiten gehabt, für ein positives Resultat zu sorgen. Dino Wieser, Dario Simion und Sven Ryser (47.) kamen aber auch zu dritt nicht an einem schwedischen Verteidiger vorbei. Bereits nach einer halben Stunde hatten die Bündner eine ähnlich aussichtsreiche Möglichkeit nicht nutzen können, als Samuel Walser und Dick Axelsson alleine auf das gegnerische Tor losziehen konnten.
Skelleftea übernimmt das Zepter
Davos war im ersten Drittel das tonangebende Team gewesen. Zwar liess der HCD im Startdrittel zwei Überzahlsituationen ungenutzt verstreichen, Marc Aeschlimann schoss die Bündner nach mustergütliger Vorlage von Wieser nach 17 Minuten dennoch in Front. Sieben Minuten lang hatte die Davoser Führung Bestand, ehe Skelleftea seine erste Powerplay-Gelegenheit durch den Kanadier Andrew Calof zum verdienten 1:1 nutzte.
Würden wir immer gegen einen solchen Gegner spielen, kämen wir eines Tages auf dieses Niveau.
Danach war das schwedische Spitzenteam, aktuell Leader in der heimischen Liga, die bessere Mannschaft. Goalie Leonardo Genoni war es zu verdanken, dass der HCD weiter im Spiel blieb. «Es wäre schön, jeden Tag gegen einen solchen Gegner spielen zu können, dann kämen wir eines Tages auf dieses Niveau», zeigte sich Arno Del Curto vom Gegner beeindruckt.
Es wird «sehr, sehr schwer»
Auf das Rückspiel in einer Woche in Schweden angesprochen, meinte der HCD-Trainer: «Ich glaube, zu Hause werden sie noch mehr Druck machen. Es wird sehr, sehr schwer.» Mit dem Unentschieden darf sich der Rekordmeister dennoch Hoffnungen auf den Halbfinal-Vorstoss machen. Zudem dürfen sich die Bündner damit trösten, dass Skelleftea nach zuletzt 14 Erfolgen in Serie erstmals nicht als Sieger vom Platz ging.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 01.12.2015, 22:20 Uhr